Bock-Rock für Abgrenzunglose

Lieblingsleser,

„Der tanzt Dir auf der Nase rum“ oder „Der hat Dich voll im Griff“ – kennt Ihr das?

Mama-Sein ist manchmal für uns Eltern echt ein mieses Geschäft. Irgendwie kann man es nie richtig machen. Reißt Dir der Geduldsfaden und wütest Du wie eine Furie, hast Du Dein Kind nicht im Griff und bist offensichtlich überfordert. Wütest Du nicht wie eine Furie und steckst das Ganze einigermaßen gut weg, bist Du offensichtlich von Deinem Nachwuchs dominiert und ein Fall für die Supernanny. Ab auf die stille Treppe, meine Liebe!

Engel oder Dämon? Welcher Mama-Typ bist Du? (Bild: Pixabay)

Immer wieder werde ich mit der These konfrontiert, dass ich zu nachgiebig mit dem kleinen Piranha bin. Bei Trotzanfällen folgt oft die Aussage, dass er genau wisse, wie er mich zu spielen habe, und es wiederum meine Schuld sei, dass er bocke. Kommt er abends drei mal aus dem Bett gewackelt, liegt das einzig und allein an mir – bei Babysittern oder Baba-Opa macht er das nämlich nie. Sanftmütig lächelnd entsteige ich dann aus dem Lotussitz, diskutiere die Einschlafproblematik mit dem Piranha aus und chante uns gemeinsam in Morpheus Arme… namaste… NICHT!

Nie werde ich eine U-Bahn-Fahrt in München vergessen, als der Piranha etwa ein Jahr alt war und zornig in seinem Buggy wütete, weil er einen weiteren Fruchtriegel speisen wollte. Als am Goetheplatz die Tür aufging und das Kind sich erbost artikulierte, sah mich eine wildfremde Mitte-Zwanzigjährige auf dem Bahnsteig schockiert an. „Wie das arme Kind schreit! Was sind Sie bloß für eine Mutter?“

Ja, das frage ich mich auch manchmal. Der kleine Piranha und ich sind ein kleines Team. Wir verbringen sehr viel Zeit miteinander – und haben natürlich unsere eigenen Charaktere. Rein vom Temperament her bin ich relativ gutmütig, meistens entspannt und niemand, der schnell aus der Haut fährt. Wenn ich genervt bin, bekommt der kleine „Tyrania“ das durch einen zackigen Ton und Süßigkeiten- bzw. Fernsehverbot zu spüren. Letzteres allerdings auch häufig konsequent.

Nach einem „Streit“ vertragen wir uns aber auch immer sehr schnell wieder. Natürlich versucht der kleine Piranha mich um den Finger zu wickeln, oft fließen trotz großen Gejaules keine echten Tränen und mich nervt es auch, wenn er sich beim Abendessen total überdreht daneben benimmt oder mich im Imperativ adressiert. „Los! Mach mir Netflix an!“ Gehts noch?

Aber will ich mich selbst immer total stressen, um den Piranha wie eine Maschine parieren zu lassen? Funktioniert das bei irgendjemandem wirklich gut? Wie handhabt man das in der Öffentlichkeit bzw. bei Bekannten, wo man das Kind nicht in sein Zimmer schicken kann?

„Du bist zu nett“ und „Du lässt Dir zuviel gefallen“ sind Sätze, die ich mein ganzes Leben lang gehört habe. Nicht als Kompliment!

Immer war ich mit dieser Tatsachenbehauptung komplett überfordert und fragte mich, was ich verändern müsse, um weniger „nett“ zu sein. Um ernster genommen zu werden oder mein Kind „besser im Griff zu haben“.

Abgrenzen. Grenzen setzen. Die eigenen Bedürfnisse erspüren und sich dafür einsetzen. Psychologen-Tipps für fast allen Lebenslagen. Das kann ich mittlerweile alles eigentlich ganz gut. Ich hab keinen Helferkomplex, bin nicht übermäßig angepasst und kann Schlussstriche selber setzen und mit Ablehnung umgehen. Das will ich natürlich auch dem kleinen Piranha auf seinem Weg ins Leben mit an die Hand geben. Aber wie funktioniert das in der Praxis – gerade wenn es um die Erziehung geht?

Mein eigenes Kind ist ja kein ätzender Nachbar, kein Verflossener oder erzürnter Passant, der sich über Eddies lautstarkes Bell-Organ echauffiert oder meine Mama-Skills in Frage stellt. Bei denen tut es im Zweifel auch Blackbear’s „Hot Girl Bummer“ einmal richtig laut aufgedreht.

„Fu-hu-huck you. And you. And you-huhu…“

Ich bin in fast allen Lebenslagen herzlich und freundlich, aber letzteres ist auch Teil meines Jobs. Und gehört neben diversen Macken (allen voran Chaos) eigentlich zu meinen positiven Charaktereigenschaften. Meistens ist es nicht mal geheuchelt ;-). Mit 90 Prozent der Menschen, die ich treffe, komme ich oberflächlich gut klar, auch wenn ich nur einen Bruchteil wirklich an mich heranlasse.

„Kill’em with Kindness“ ist meistens auch in schwierigen Situationen mein Schlachtplan. Nicht immer geht der auf, aber meistens. Es gibt auch einige (wenige) Leute, mit denen ich partout nicht kann, und das ist auch okay. „Du bist das Herz der Agentur“ schrieb mein Chef Claus in meine Weihnachtskarte und ich war sehr gerührt.

Auch Tante Hu fand warme Worte. „Hier ist die Nummer meiner Schwester. Ihr versteht Euch bestimmt gut – es gibt eigentlich niemanden, der meine Schwester nicht mag“, bewarb sie mich bei ihrer Untermieterin Johanna.

Aber bedeuten diese Wesenszüge automatisch, dass ich von meinem eigenen Kind nicht wirklich ernst genommen werde? Tanze ich vor dem Schlafengehen mit dem kleinen Piranha unseren Namen? Bock-Rock für die Abgrenzungslosen? Machen alle anderen das besser? Gibt es hier eigentlich einen Masterplan?

Ein schwieriges Thema, bei dem ich auf Eure Strategien und Wahrnehmungen gespannt bin.

Liebste Grüße von Eurer Single City Mama

Der Mama-Laden (und Herren zum Nahekommen)

Hallo meine Lieben,

so richtig Ruhe kehrt bei uns zurzeit nicht ein. Der kleine Piranha durchläuft gerade eine (vermutlich altersbedingte) Trotzphase und testet seine und meine Grenzen täglich sehr intensiv. Die Konsequenz, wenn es nicht nach seiner Stupsnase geht, ist meistens, dass er mich im Mama-Laden verkaufen oder zu Tante Hu ziehen möchte. Auch eine andere „nette fremde Dame“ möchte er ggf. ansprechen, ob sie seine Mama sein mag.

Am Wochenende ernteten der kleine Piranha und ich im strömenden Regen frische Äpfel im Alten Land. (Bilder: Single City Mama)

Dazu werden regelmäßig Drohgebärden aufgefahren. „Wenn Du mir dies und das nicht kaufst, dann schreie ich jetzt ganz laut/laufe weg/schmeiße dies und das runter“, was zu amüsierten Passanten und einer sehr gereizten Mama führt.

Wirklich Sorgen um unsere Bindung mache ich mir allerdings nicht, da die Verkaufspläne immer wieder mit Liebesschwüren geschmückt sind – so fragt er immer, welcher Planet am weitesten von der Erde entfernt ist, und erklärt dann, dass er mich bis dorthin lieb hat. Balsam für die geschundene Mama-Seele!

Am Wochenende kündigte er wiederholt seinen Auszug an, elaborierte dann aber, dass er zurückkehren würde, sobald er ein Geschwisterchen hätte. Ich erklärte, dass das bestimmt irgendwann der Fall ist, aber zurzeit nicht geplant. „Dann kannst Du doch einfach mal endlich einem Herrn ganz nahe kommen, und noch ein Baby machen,“ erinnerte sich der Piranha an meine Blitzaufklärung vor einigen Monaten, in der ich auf weitere Details ebenso verzichtete wie Geschichten von Konrad dem Klapperstorch.

Oh mann! Überhaupt fragt mich der Piranha liebend gern Löcher in den Bauch. Ein Klassiker ist abends ganz kurz vor dem Einschlafen. „Mama, wo sprechen die Leute Chinesisch?“ „Was würde passieren, wenn ein Böser bei uns einbricht und alle meine Tiere klaut?“ „Wie tief muss man graben, bis man beim Erdkern ankommt“? oder „Wann machen wir eine Weltreise“? sind Fragen, die ihn stark beschäftigen.

Apropos Reise: Nächste Woche steht mein erster längerer Urlaub ohne meinen Piranha an. Tante Hu und ich machen gemeinsam etwas über eine Woche lang Japan unsicher (wobei das ob des gerade abgezogenen Taifuns eine sehr unpassende Wortwahl ist, wie mir gerade auffällt!)

Bright Lights of Tokio, Ninja-Restaurant, eine Geisha-Tour in Kyoto und ein Ryokan mit privatem Onsen am Fuji-Berg – ich bin ganz, ganz doll aufgeregt. Auch mein neuer Pass, auf dem ich ein bisschen aussehe wie ein bekiffter Steppen-Iltis, ist endlich da!

Da ist er – der Iltis. Damit Ihr alle mal herzhaft lachen könnt!

Wenig Lust hab ich auf den langen Flug (11 Stunden +), aber da ich es dieser Tage so selten ins Kino schaffe, kann ich bestimmt einige cineastische Bildungslücken schließen 😀 Außerdem werde ich das Tablet noch mit Law & Order New York bespielen.

Der kleine Piranha hat für die Woche meiner Abwesenheit schon einen prall gefüllten Terminkalender. Neben Baba-Opa und Eddie hütet eine liebe Freundin aus München eine Woche bei uns ein und es stehen Kindergeburtstage, Turnen, Malen, sein nächster Schwimmkurs (leider muss das Seepferdchen noch ein wenig auf den Piranha warten), das Planetarium und das sehr beliebte Halloween an.

Ich werde berichten und wünsche Euch was, Ihr Lieben.

Eure Single City Mama

Der italienische Playboy

Lieblingsmamas,

ich habe ein Date! Es ist so aufregend und eigentlich noch ganz frisch und gar nicht spruchreif und … achso nee, Ihr könnt Euch wieder setzen… das Date bin ich!!! Ich habe nämlich heute Abend sturmfrei.

Der kleine Piranha übernachtet bei seinem Opa und vor der Qual der Wahl der schier unendlichen Möglichkeiten (Clubbing, Kiezen, Clubben & Kiezen, Kino, Cocktails, Ringe um mich reiten) wählte ich die verlockendste…

Mein Sofa… eine Haarkur…. einen eisgekühlten Ginger Ale Zero… und Weltliteratur… einen wirklich unfassbar seichten Groschenroman („Lazzero di Fiore war auf raubtierhafte Weise attraktiv und verströmte einen Sex-Appeal, der zu einem Kurzschluss in ihrem Hirn führte“). Und ja, meine Lieben, ich habe tatsächlich einen akademischen Abschluss in Literaturwissenschaft.

Wahrscheinlich werde ich über dieser prickelnden Lovestory voller Plot-Twists und Überraschungen einschlafen, aber nach einem ereignisreichen Tag (der kleine Piranha hatte seine vierte Schwimmstunde und ich nutzte ebenfalls die Dreiviertelstunde, um im Nachbarbecken des Fitness Studios einpaar Bahnen zu ziehen, danach waren wir noch zu einer Feier bei Lüneburg eingeladen und Baba-Opa trug mir auf, zu kochen, den Hund auszuführen und den Piranha bettfertig auf seiner Couch zu hinterlassen).

Auf dem kinderlosen Rückweg hielt ich noch am Supermarkt an, da ich unseren Freunden morgen nachmittag Rezepte unseres Aprikosen-Workshops kredenzen wollte. Er dauerte etwa eine halbe Stunde, bis ich alle Zutaten ergoogelt und in den Regalen gefunden hatte. Naja, fast alle – aber Schwund ist ja bekanntlich überall, in diesem Fall die Thymian-Zweige.

Die letzten beiden Tage hatten der kleine Piranha und ich an der Nordsee verweilt und dabei in einem wirklich sehr coolen Rockabilly Motel in Büsum übernachtet. Wir sind durchs Watt spaziert und haben am nächsten Tag unser Auto am Autostrand von St. Peter-Ording festgefahren – kein Witz. Der Parkplatz-Mann hatte mich noch gewarnt – und ich dämlich gelächelt und „alles klar, weiß ich Bescheid“ gesäuselt. As if!

Zum Glück ging es einem benachbarten Camper ähnlich und mit vereinten Kräften und einer starken Männertruppe (ein Junggesellenabschied!) konnten wir beide Fahrzeuge befreien. Der Piranha war ekstatisch – und ich überprüfte panisch 1.000.000 mal, dass ich tatsächlich den Rückwärtsgang eingelegt hatte, während mein Kind seine 21 Kg gegen das Fahrzeug stemmte und sich mit Hulk verglich.

Abends waren wir dann schon wieder zuhause – ich war verbrutzelt wie ein Hummer, da ich erst viel zu spät daran gedacht hatte, mich einzucremen.

Und jetzt … jetzt wartet mein Ginger Ale… und Chiara und Lazzero, die zwei Hübschen, die vermutlich auf den nächsten 110 Seiten romantische Ringe um sich reiten werden. Hachja. Und who said romance was dead?

Ich wünsch Euch was, Ihr Lieben. Genießt das WE!

Eure Single City Mama

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Summ, summ, Sommer!

Dieser Post entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit der Shop-Apotheke

Lieblingsmamas,

die Sonne knallt – in der Hansestadt herrschen heute sagenhafte 33 Grad – und bevor der kleine Piranha und ich am Donnerstag die Flucht gen Nordsee antreten, habe ich mich heute erstmal gut klimatisiert im Wohnzimmer verschanzt.

Ich liebe Sonne und schöne Frühlingstage und auch den Sommer, wenn es trocken und zumindest leicht windig ist. Alles andere finden mein Kreislauf und ich gar nicht gut.

Gerne würde ich mich mit dem Piranha im Planschbecken verlustieren, aber spätestens dann würde unser Nachbar – der nach eigener Aussage einen jahrzehntelangen Groll gegen unsere Familie hegt und Grüßen und Blickkontakt für überflüssig hält – an einem Klabaster dahin gehen.

Kurz hatte ich neulich über die Anschaffung eines Familypools nachgedacht, aber da nicht nur der Nachbar aggro, sondern wir auch große, fieselige Bäume (unter anderem Stein des Anstoßes) im Garten haben, würde ich nur noch Laub und Blätter herausfischen. Das ist jetzt schon eine Tortur. Kaum habe ich das Ding mühselig gewischt und neu befüllt, fällt dem Kind meistens ein, dass er jetzt doch gern was anderes spielen würde.

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Summ, summ, pieks! (Bild: Pixabay)

Apropos Kind: Nachdem ich den Piranha am Sonntag Nachmittag nach unserem Aprikosen-Workshop zu Baba-Opa gebracht hatte, holte ich spätabends ein mückenzerstochenes Wesen wieder ab. Ein fieser Anblick!

Der kleine Piranha war oben ohne durch Opas Garten getollt und hatte den Mücken wohl ein saftiges Mahl in Aussicht gestellt. Er gab an, ihr Anpirschen bereits vernommen zu haben „Die machten so SUMM und dann BÄMM, Mama“, aber da war es schon zu spät.

Leider fiel auch Baba-Opa erst später ein, dass der Mückenschutz auf der anderen Seite des Tisches eigentlich in Griffweite stand. Nun ja!

Memo an mich: Nachschub kaufen. Momentan bin ich ein großer Fan von Versandpharmazien der Shop-Apotheke, wo ich uns mindestens einmal im Monat ein Sammelsurium aus Mückenschutz, Cremes und meinen cremigen Proteinshakes (mit denen ich ab und an Mahlzeiten ersetze) zusammenklicke.

Der kleine Piranha nimmt die Mückenattacke zum Glück mit Fassung und hat sich noch nicht beschwert. Umso ekstatischer ist er noch ob seines neuen Hochbettes, das am Wochenende im Kinderzimmer einzog.

Die Holzkonstruktion mit Rutsche und Piratengardine flasht ihn sogar so sehr, dass ich gestern mit meiner Zeitschrift nach 5 Minuten im Garten liegen gelassen wurde. Und dann nach oben beordert wurde. „Da kannst Du dann auf mich aufpassen. Und wir können auf A…. nach einer Piratenflagge suchen.“ Ist klar!

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Sommer, Sonne, Bullshit-Bingo 😉

Ich wünsch Euch was, Ihr Lieben. Genießt die Sonne und schützt Euch vor den Aggro-Mücken!

Eure Single City Mama

Von Piraten und knurrenden Penissen

Post enthält Werbung, da für die Vorstellung Freikarten zur Verfügung gestellt wurden

Lieblingsmamas,

gestern war ein sehr bewegter Tag! Von sandigen Piratenschätzen bishin zu knurrenden Penissen war wirklich alles vertreten.

Morgens startete der kleine Piranha gut gelaunt mit seiner Kita-Gruppe zum kollektiven „Strandausflug“ ins Beach Center Hamburg. Zur Feier des Tages hatte ich das Kind sogar einigermaßen pünktlich abgeliefert, so dass er mit den anderen „Miniatur-Gelbwesten“ den Trip in Richtung Dulsberg antreten konnte. Captain Sharky, der Fuchs, hatte hier einen Schatz vergraben. Ganz in echt, Mama!

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Die Traumfrauen von St. Pauli. (Credits: Jan Sulzer)

Mittags sammelte ich den Piranha an der U-Bahn-Station ein und wir kehrten gemeinsam noch mal zurück ins Strandparadies – Plansch-Time!! Wasser in Form des großen Freibades hatte ich dem kleinen Piranha vorher nämlich strengstens untersagt und ihm unbegrenztes Paw Patrol-Vergnügen in Aussicht gestellt, wenn er sich vom kühlen Nass fernhalten würde.

Vergangenen Samstag hatte das Kind seine erste Schwimmstunde absolviert, aber wie jede von uns verbinde ich mit dem Thema Pool eine gewisse Grundparanoia.

Nachmittags stieß auch der Piranha-Vater zu unserer illustren Beach-Connection und ich fuhr nach Hause und bereitete mich für den Abend vor.

Das St. Pauli Theater hatte mir Pressekarten für die neue Show „Traumfrau Mutter“ zur Verfügung gestellt und so machten Tante Hu, meine Freundin Sybille und meine liebe Kollegin Jana (alle ebenfalls Mamas mit Ausnahme von Tante Hu, einer stolzen PANK (Proud-Aunt-no-Kids-yet) einen launigen Mädelsabend.

Die Show war herrlich komisch und sehr erfrischend mit fünf Mama-Charakteren, die singend und tanzend alle Themen des Mama-Daseins (von der Geburt bis zur Libido-Verschiebung) abhandelten. Stereotype waren beabsichtigt und sehr komisch.

Ungekröntes Highlight war Schauspielerin Rahel Fischer als Penis kostümiert, der vehement und teilweise knurrend „sein Recht“ einforderte. Das Publikum grölte!

Auch als Julia Holmes als gestresste Schwimmbad-Mama zweimal splitterfasernackig über die Bühne peste und nach „Joooonas“ rief, konnten die Zuschauer – und Schauspiel-Kolleginnen – sich kaum halten.

Drum herum gab es Sekt und ganz viel gute Laune. Rührend: Nach der Vorstellung bekam eine der Darstellerinnen noch auf der Bühne einen Blumenstrauss von ihrem stolzen Papa aus dem Publikum überreicht.

Jetzt sitze ich im Büro und bereite Wirtschaftsinterviews mit hochrangigen Managern für einen US-Bundesstaat vor. Es wird wirklich niemals langweilig.

Ich wünsch Euch was, Ihr Lieben.

Eure Single City Mama

„Mama, Du hast die gleichen Arme wie Hulk“

Lieblingsmamas,

nach einpaar wirklich ereignisreichen Wochen kehrt bei uns langsam wieder etwas Ruhe ein.

Der Umbau für Baba-Opas neues „Nest“ bei uns im Hause ist in den letzten Zügen, ich habe vor dem Hamburger Amtsgericht obsiegt (unsere alte Kita hatte aufgrund von Streitigkeiten um die Kündigungsfrist Klage gegen mich erhoben, sie aber in der ersten Gerichtsverhandlung kleinlaut wieder zurückgezogen, muhaha) und der Piranha-Geburtstag ist … gefeiert!

Ich wollte sagen „überstanden“, aber der kleine Mann hatte soviel Spaß auf dem Bauernhof und als „Captain America“ im heimischen Garten, dass es wirklich ein schönes, geringfügig anstrengendes Wochenende war.

Leider hatte mein Zeitmanagement mal wieder so grandios versagt, dass ich den Schatz versteckte, als die kleinen Helden schon durch den Garten tobten. Die Hinweise waren schnell gefunden und ebenso der Schatz. Der Piranha zeigte Undank, da statt Gold und Geld die Mitgebsel-Boxen der Kinder den Schatz darstellten. Effizienz, meine Lieben! Ich fand mich ausgesprochen tricky.

Ein kulinarisches Highlight war Tante Hus Spiderman-Kuchen, da der kleine Piranha momentan im Superhelden-Fieber ist. Ein köstliches Werk aus Nutella und Marzipan-Fondant, zur unehrenhaften Entlassung aus sämtlichen Ernährungskonzepten bestens geeignet.

Apropos Superhelden und unehrenhaft – der kleine Piranha schoss gestern Abend den Vogel ab. Da ich sehr üppige Oberarme und Beine habe, bin ich ein großer Fan von Boleros und außerhalb unserer Wohnung oder Schwimmbädern eigentlich nie ärmellos anzutreffen. Zuhause ist mir das naturgemäß wurscht und so chillten der Piranha und ich gestern Abend auf der Couch und ich las ihm ein Buch über Spiderman und seine Avenger-Homies vor. „Mama!“ stieß der Verwandte ersten Grades (ehemals Kind) hervor. „Du hast die gleichen Arme wie Hulk!“. Soviel zum Thema Body Positivity! Pah!!

SingleCityMama_Hulk

Auch eine Wiedervereinigung konnten wir zelebrieren. Nachdem Baby-Robbie im September nach unserem Südtirol-Urlaub spurlos verschwand (ich befürchtete, dass er sich Bär I „Willi“ auf seiner Weltreise angeschlossen hatte) fand er sich letzte Woche in einer Papiertüte wieder an. Der Piranha war verzückt, verstieß das Tier jedoch kurze Zeit später in Richtung Waschmaschine. „Baby-Robbie stinkt!“ erklärte er zornig.

Gerade zieht hier in Hamburg der Hochsommer ein und wir haben für die kommenden Wochen schon wieder so viel auf dem Programm, dass ich immer wieder bewusst Auszeiten dazwischen schieben muss. Mein Körper meldet sofort, wenn es zuviel wird.

Momentan entspanne ich alle ein bis zwei Wochen bei Dragan Botic, einem Massagesalon im nahegelegenen Holthusenbad. Oft, aber leider nicht oft genug, gehe ich vorher noch eine Stunde schwimmen. Fest ritualisiert hilft das wirklich, sich aus der Hektik des Alltags einfach mal kurz auszuklinken.

Apropos ausklinken … nachher fahren wir zu unserem Gemüsebeet nach Norderstedt und werden dort das Unkraut jähten. Völlig selbstlos habe ich einen engen Piranha-Freund zum Mit-Jähten eingeladen – the more, the merrier!

Ich wünsch Euch was, meine Lieben.

Genießt die Sonne!

Eure Single City Mama

Rocking the Alltag

Lieblingsmamas,

man könnte meinen, dass unser Blog schon beim Scrollen rostig quietscht, so lang ist der letzte Beitrag schon wieder her.

Der Grund ist ganz lapidar jede Menge Stress in Form von ganz viel Arbeit, Baba-Opas bevorstehendem Umzug (unser Elternhaus gleicht nach wie vor einem inoffiziellen Recyclinghof), einpaar fiesen Bakterien, die den Verdauungstrakt des kleinen Piranhas besiedelt hatten, einem fleißigen Osterhase, und, und, und.

Leider hat sich der kürzlich noch euphorisch begrüßte Frühling schon wieder verkrümelt und es ist arschkalt in der Hansestadt.

Dabei steht für Mai soviel schönes auf unserem Plan: Unseren Leih-Gemüsegarten in Norderstedt werden wir am kommenden Freitag zum ersten mal besuchen (und einen Trampelpfad ertrampeln, großes Highlight!). Am 24. Mai feiert Baba-Opa 73. Geburtstag und wir schicken großes Stück Kuchen zu Oma in den Himmel, da sie ebenfalls an diesem Tag Geburtstag gehabt hätte.

Und am 1. Juni – praktischerweise ein Sonnabend – jährt sich das Wiegenfest des Piranhas bereits zum fünften Mal. Ich bin ein bisschen schockiert, dass es schon fünf Jahre sind. Ebenfalls war ich heute morgen schockiert, als Facebook mir eine Erinnerung von vor sechs Jahren anzeigte. Ich streifte damals vergleichsweise jugendlich und unbeschwert durch Chicago und San Diego, meine wunderschönen Lieblingsstädte in den USA. Und sah wesentlich ausgeschlafener aus, als heute. Sei’s drum. Wozu gibt es Concealer?

Der kleine Piranha wird dieses Jahr in den dekadenten Genuss kommen, seinen Geburtstag gleich zwei mal zu zelebrieren. Ich hab lange mit mir gerungen. Der Grund ist eigentlich, dass er so gern mit seinem Freund Joni zusammen feiern würde. Der ist zwei Stunden jünger als der Piranha – seine Mama Susann und ich teilten uns das Zimmer auf der Wöchnerinnenstation.

Letztes Jahr reservierte Jonis Mama in weiser Voraussicht bereits den Kinderbauernhof in Kirchdorf – eine supercoole, pelzige Location inkl. Heuboden-Sause – , allerdings, Achtung: 1st World Hasenfuß, kann jedes Kind „nur“ vier Gäste einladen. Reicht ja auch, könnte man meinen, schließlich werden die Nasen erst fünf. Allerdings war das so überhaupt nicht mit dem engsten Kreis des Kindes unter einen Hut zu bringen, dass wir uns aufteilen. Sonnabend wird der Bauernhof gerockt, und Sonntag gibt es ein sommerliches Planschgelage in unserem Garten.

Wo wir grad beim Thema Geburtstag sind: Single City Mama wird Mitte des Monats drei! WHOOP WHOOP! Ich lasse mir gerade noch eine schöne Aktion für Euch einfallen.

Donnerstag war ich übrigens endlich mal wieder mutig genug, meinen langen Haaren ein kleines Make Over zu gönnen und habe mir einen Pony schnippeln lassen.

Ausgerechnet heute, als ich den haarigen Relaunch offiziell im Büro vorführen wollte, fehlte mir nach einer unfreiwilligen Nacht auf der Couch (Kontaktlinsen und Tagesoutfit inklusive) die Zeit für das obligatorische Ponystyling, so dass ich ihn mit einer Klemme zur Seite klemmen musste, um nicht als bekanntes Reinigungsutensil von V durchzugehen, aber sonst bin ich echt happy.

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Apropos Pony – den Feiertag letzte Woche verbrachten wir mit Freunden in der Schäferei Rolfs bei Büsum. Ein launiger Tagesausflug, den ich allen Nordlichtern nur empfehlen kann. Ponyreiten, Spielscheune, Tierefüttern und lecker Streuselkuchen gehen einfach immer.

Lasst es Euch gut gehen, meine Lieben.

Eure Single City Mama

Reisen am Rande des Wahnsinns

Ihr Lieben,

der Norden hat uns wieder! Ich schniefe und keuche auf dem letzten Loch, bin gestresst bis in die Haarspitzen und beschließe, die nächste Auszeit einfach in Fließdecken mumifiziert auf meinem durchgesessenen Bigsofa zu verbringen und morbide Krimiserien zu rezipieren – jawohl!!

Aber der Reihe nach. Von unserer chaotischen Anreise und meinen verschwiemelten Augen hatte ich Euch ja schon berichtet. Das sollte noch nicht alles gewesen sein, was Murphy, der alte Bastard, für uns bereit hielt.

Single City Mama_Meran

Der kleine Piranha genießt die Aussicht vom Berg…

Nachdem wir einpaar wirklich schöne Tage im Feuerstein verlebt hatten und ich nach ausgiebiger Massage, köstlichen Abendmenüs und unverhoffter Freizeit (der kleine Piranha liebte den Kids Club und zog es auch vor, in Begleitung der anderen Kinder zu dinieren) mich richtig erholt hatte, kam Freitag der nächste Hammer.

Schon kurz nach unserer Abreise in München hatte ich bemerkt, dass im Wagen ein rotes Ausrufezeichen blinkte. Die Handbremse war gelöst, alles schien ok, aber dieses Lämpchen blinkte hartnäckig. Also rief ich Freitag vor unserer geplanten Weiterfahrt nach Meran in einer nahegelegenen Werkstatt an. „Kommen Sie vorbei, dann lesen wir den Fehler aus“, tirolerte der freundliche Herr und ich machte den ersten Kardinalfehler.

Da es sich ja um einen Mietwagen handelte und ich etwas ängstlich war, im Zweifel auf hohen Werkstattkosten sitzen zu bleiben, rief ich zunächst die Service-Hotline unseres Verleihers an. Damit begann die Odysee, denn statt dass ich selbst kurz zum Fehlerauslesen fahren durfte, wartete ich die nächsten drei Stunden auf den italienischen ADAC, der das Auto mitnahm und zwei weitere Stunden, bis mir ein Mitarbeiter des Automobilclubs mitteilte, dass ich nun heute doch keinen Ersatzwagen bekommen könnte. Am nächsten Tag stünde aber in Bozen (ca. 80 Km südlich) einer bereit, den ich mir abholen könnte.

Ich war bedient. Unser Hotel in Meran war nicht stornierbar, ich buchte auf eigene Kosten eine weitere Nacht (die ich null genießen konnte) im Kinderhotel und tuckerte am nächsten Morgen ebenfalls auf eigene Kosten im Taxi nach Bozen. Die Aussagen, ob ich dieses Geld jemals wiedersehen würde, variierten, was mich schon mal nicht sehr glücklich machte. „Ditt is halt n Risiko, wenn man n Mietfahrzeug nimmt, wa“, berlinerte ein frecher Mitarbeiter der Mietwagenfirma, mit dem ich mich danach richtig in die Wolle bekam.

Der kleine Piranha spürte meine Anspannung und war zornig. „Du bist nicht für mich da“, wütete er bereits Freitag und schmiss sich immer wieder theatralisch aufs Bett.

Single City Mama_Urlaub

Auf der Alm doa gibts koa Stress…

Als wir Samstag Nachmittag endlich in Meran angekommen waren, versuchte ich den ganzen Stress und meine aufkommende Erkältung irgendwie zu verdrängen – es gibt schlimmeres und viele leidgeplagte Menschen, die sich wünschen würden, mit uns zu tauschen, sagte ich mir – und wir machten uns eine schöne Zeit, bis wir Sonntag die Rückreise gen München antraten.

Zwischendurch zweifelte ich immer wieder an meiner Reisekompetenz. Gefühlt passierte sowas überdurchschnittlich häufig mir, was auch nicht zuletzt ein bisschen an meinem grundchaotischen Naturell liegt. Da dockt fucking Murphy gerne an!

Apropos… wir verbrachten noch zwei Nächte in München, gingen in den Zoo und besuchten Freunde und wollten eigentlich am Dienstag morgen mit dem Flugzeug die Rückreise antreten. Eigentlich! Denn trotz einer für meine Verhältnisse wirklich guten Planung ging an diesem Morgen alles schief. Die Mietwagen-Rückgabe und Reklamation zog sich wie Kaugummi, ich latschte erstmal in das falsche Terminal (was am riesigen FJS-Airport in München fatal ist), reihte mich in die längste Sicherheitsschlange ein, hetzte wie verrückt und kam – Ihr könnt es Euch denken – doch zu spät.

Der Flieger stand zwar noch da, aber das Boarding war geschlossen. Schon in der Sicherheitsschlange hinter der arabischen Großfamilie brachen bei mir die Dämme (ein sehr seltenes Ereignis) und ich weinte bitterlich, bis mir die Mascara in den Ausschnitt tropfte. Die Security-Mitarbeiter waren besorgt und tatsächlich sehr mitfühlend, während ich unter Tränen röchelnd unser Pech an diesem Tag beklagte.

Auch der kleine Piranha war sehr empathisch und beruhigte mich „Mama, mach Dir keine Sorgen, ich bin bei Dir“. „Wir nehmen einfach den nächsten Flieger!“ Hätten wir auch, aber da ich ein Schnäppchen gebucht hatte, hätte uns die Neubuchung mehr als 500,- Schienen gekostet. Ich überlegte nach Alternativen. Die Bahn wäre eine Option gewesen, aber ich – verheult, verschnupft und vollbepackt – fühlte mich nicht in der Lage, mit Kind und Kegel in die S-Bahn zu steigen und zum HBF zu düsen. Geschweige denn eine Zugfahrt auf mich zu nehmen.

Ich würde Autofahren, beschloss ich, und eine sehr liebe Dame am Mietwagen-Schalter (diesmal ein anderer Anbieter) hatte Mitleid mit uns und organisierte uns sehr günstig einen muckeligen Fiat Panda, mit dem wir die 900 Km Rückreise antraten.

Tatsächlich lief das sogar richtig smooth (ich wurde nur einmal geblitzt!), gegen 22.30 waren wir wieder zuhause und ich mittlerweile richtig krank. Mit dem abfallenden Stress quittierte auch mein Rest-Immunsystem seinen Dienst und zeigte mir ne Nase.

So Ihr Lieben, das war unser Reisebericht. Über die Destination kann ich aber nur Positives berichten. Ich liebe die Berge, das Wetter war toll, das Essen köstlich, die Kind meistens entspannt. Ich bin über meinen Angst-Schatten gesprungen und mit dem Piranha mehrmals Alpin Bob gefahren, wir trafen nette Leute und genossen den Spätsommer in den Alpen. Zwischendurch hinterfragte mich meine Kompetenz als Mutter und menschliches Wesen und ärgerte mich über Chaos, Karma und dass ich gerade in solchen Situationen manchmal an die Grenzen meiner Selbstständigkeit gerate.

Es klingt furchtbar unemanzipiert, aber gerade in solchen Stressmomenten wünsche ich mir jemanden, der mir den Kopf gerade rückt, nicht ganz so verpeilt ist wie ich, und das Chaos nicht ganz so magisch anzieht, an meiner Seite. Ein bisschen mehr Ratio ist doch sehr sexy, im Gegenzug biete ich Kreativität und Empathie.

Jetzt werde ich mir erstmal einen weiteren Tee kochen und mich mit Pharma-Smarties eindecken. Ich wünsche Euch was, Ihr Lieben! Yay Südtirol 🙂

Liebst,

Eure schniefige Single City Chaos Mama

Single City Ma(ma)tschauge in Südtirol

Post enthält unbezahlte Werbung

Lieblingsmamas,

wir sind wieder on tour!!!! Gestern morgen konnten der kleine Piranha und ich unseren heiß ersehnten Südtirol-Urlaub antreten. Fast hätte es nicht geklappt, da ich am Sonntag Abend eine schwere allergische Reaktion hatte (Auslöser unknown), woraufhin meine Augen und mein ganzes Gesicht enorm anschwollen. Gar-nicht-schön!

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Zwischen diese Bildern liegen 7 Stunden und drei Antiallergika…

„Mama sieht aus wie ein Monster“, fasste es der kleine Piranha in seiner gewohnt charmanten Art zusammen. Ich war extrem gefrustet. Nicht nur war die Schwellung ziemlich unangenehm, ich fühlte mich total entstellt. Nach Besuchen bei meiner Augenärztin und meinem Hausarzt beschloss ich, zu reisen. Der Piranha saß – im wahrsten Sinne des Wortes – auf gepackten Koffern und freute sich riesig. Wer wären wir denn, wenn so ein olles Matschauge unsere Pläne durchkreuzen könnte? Und wozu gibt es Sonnenbrillen? Und überhaupt – ich steh da doch total drüber…

Um 12.50 verließ ich die Arztpraxis – exakt eine Stunde (!!) später boardeten wir in allerallerletzter Sekunde unseren Flieger. „Ihr seid zu spät, Ihr Lieben!“, begrüßte uns der freundliche Herr am Gate A42, und ich schilderte – in rasender Geschwindigkeit und konfus – unsere Lage. Ich vermute, der gute Mann hatte Mitleid, fand noch zwei Plätzchen in der letzten Reihe und wir sausten in den Bus und ab in den Flieger.

Der kleine Piranha war übrigens sehr erbost, da die Tatsache, dass wir hinten ausstiegen, ihn um das Vergnügen brachte, unseren Piloten „Marcus“ in typischer Piranha-Manier überschwänglich zu begrüßen. Ein Becher Weingummi von der Flugbegleiterin konnte ihn schließlich besänftigen.

In München nahmen der kleine Mann und ich unseren mobilen Reisebegleiter – einen Dacia-Kombi namens „Daphne“- in Empfang und heizten los.

Wir kamen zwar erstmal nur bis zur Raststätte Vaterstetten, weil das Kind einen „Riiiiiesenhunger“ hatte (für den Rest des Happy Meals opferte ich mich dann), doch gegen 20.15 erreichten wir  – 1000 „Wann sind wir daaaa?“’s später – müde und immer noch entstellt (1st World Problems, ich weiß!!) das Feuerstein in Südtirol.

Schee ist’s, Ihr Lieben. Ich frühstückte mit Sonnenbrille, der kleine Piranha gesellte sich freiwillig in die Kinderbetreuung und am Nachmittag malten wir gemeinsam im Atelier und planschten im Pool.  Nach dem 6. Antiallergikum schwillen meine Augen nun langsam aber sicher ab und die Sterzinger Apothekerin war sogar so lieb, mich mit hypoallergenen Kosmetikpröbchen zu versorgen.

 

 

Jetzt schläft der kleine Raubfisch und verarbeitet die Erlebnisse des Tages. Ich hab bis eben noch ein bisschen gearbeitet und freu mich gleich auf ein kuscheliges Bett.

Am Freitag wollen wir weiter südlich nach Meran, aber vorher noch relaxen, schwimmen und einen Milchhof besuchen -whoop whoop!

Seid gedrückt meine Lieben, sonnige Grüße aus dem Alpenparadies!

Eure Single City Mama

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Piranha auf Mediendiät

Lieblingsmamas,

ich hoffe, Ihr genießt den Sommer genauso wie wir bzw. ich – denn damit kommen wir direkt zum Thema…

Ich muss den kleinen Piranha dringend auf Mediendiät setzen, um eine frühkindliche Abhängigkeit von sprechenden Hunden und medialen Werken, die Erwachsene (vermutlich unter dem Einfluss illegaler Substanzen, anders kann ich mir einige Plots und Lyrics nicht erklären…) für kleine Augen konzipiert haben, zu bewahren.

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Ryder und sein Hundeteam… *lalalala* (Bild: Amazon)

Paw Patrol ist momentan seine absolute Lieblingsserie und das Betteln fängt kurz nach dem Aufwachen (am Samstag schon um 7.00) an. „Darf ich kurz was gucken? Bitte, bitte, bitte Mama“ sprach’s und kletterte auf mich drauf. Sitzt er vor dem iPad, ist er wie elektrisiert, lacht schallend und hört nichts, aber auch gar nicht was um ihn herum geschieht. Bedenklich!!

Kaum stelle ich die Sendung ab, beginnt das Wüten. Zu meinem Schreck wollte der kleine Piranha am Wochenende kaum das Haus verlassen. Es sei ihm zu warm, er wolle zu Hause bleiben und tadaaa „kurz was gucken“.

Ich traute meinen Ohren nicht, packte unsere Tasche für den Spielplatz und fuhr mit dem Piranha los. Nach einigen Minuten hatte er sich gefangen und vergnügte sich den Nachmittag über mit seinem Kumpel Joni. Doch kaum waren wir wieder zuhause, begann die Quängelei erneut. Ich schlug dem Piranha vor, gemeinsam etwas zu Spielen, aber auch das konnte ihn nicht lang beschäftigen.

Momentan bin ich hin- und hergerissen, ob ich Serien ganz streiche (diese Drohung spreche ich regelmäßig aus!) oder versuche, die Dosis zu reduzieren. Beim Gucken schaltet der Piranha ab (häufig nach der Kita) und schnüffelt versonnen an seinen Plüschtieren. Normalerweise läuft bei uns kaum der Fernseher und wenn, dann erst wenn der kleine Piranha im Bett ist.

Ein bisschen scheint mir unser Problem also hausgemacht zu sein (verdammte Technik!) – aber Verbote sind ja normalerweise auch keine Lösung. Wie handhabt Ihr das? Hat jemand einen Tipp für mich? An Spielangeboten mangelt es dem Kind weiß Gott nicht, wir haben einen großen Garten und der Piranha ist im Besitz von mehr Spielzeug, als er eigentlich bräuchte…

Liebste Grüße von Eurer

Single City Mama

WUFF!