Roadtrip Part I

Howdy liebste Lieblingsmamas,

ich sitze hier auf einem kuschelig-weichen Hotelbett in Frankfurt am Main (zu meiner rechten eine stylishe verglaste Dusche, zu meiner linken ein selig-schlummernder Piranha auf seinem Teddy „Bär“) und habe endlich Zeit für ein kleines Update.

Seit Donnerstag Abend sind wir on the Road und es geht uns prima. Aus unserer avisierten Abfahrtzeit 19.00 wurde schlussendlich 21.00 Uhr (was wahrscheinlich selbst diejenigen, die mich nicht persönlich kennen, nicht überrascht ;-), aber dann bretterten wir staufrei durch die Nacht. Einen schlafenden Piranha auf dem Rücksitz, hangelte ich mich von Autobahn zu Autobahn quer durch die Republik.

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Just wenn ich richtig müde wurde und rechts ranfuhr, um kurz die Augen zuzumachen (Powernapping for the win!), wachte der kleine Piranha auf. „MAMA“ fragte er schlaftrunken, doch sichtlich konsterniert. „Übernachten wir HIER?“

Übernachten taten wir dann in Heidelberg, wo wir um 4.30 ankamen. Beim passieren der Stadtgrenze gab es noch ein schönes „Willkommensfoto“ von mir, was mich aber um die Zeit kaum noch schocken konnte. Ich sehnte mich nur noch nach einem Bett.

Der kleine Piranha und ich verschliefen am nächsten Morgen sorgenfrei das Hotelfrühstück und setzten uns stattdessen in ein Café in der wunderschönen Heidelberger Altstadt. Ein kurzer Stadtbummel, ein leckeres Eis und ein aufdringlicher Verkäufer im Seifenshop, der mich fragte, ob ich schon mal über ein Lifting nachgedacht hätte (hallo!? Der Typ sah selbst aus, wie von der Heißmangel geküsst) folgten. Dafür kamen wir mit vielen Leuten ins Gespräch – einer stellte sich sogar vor. Ich werde die Stadt auf jeden Fall als eine der aufgeschlossensten, in denen ich je gewesen bin, in Erinnerung behalten.

Wenige Stunden später setzten wir unseren Roadtrip gen Süden fort und besuchten Linus, den Urlaubsfreund des kleinen Piranhas und seine Familie in Pforzheim. Einen tollen Tag verbrachten wir hier, grillten Abends und die Jungs spielten ausgiebigst, als wären sie nie getrennt gewesen . Ich habe einen köstlichen neuen Aperitif kennengelernt (Lille mit Wildberry Soda, gefrorenen Wildberries und Sekt) und festgestellt, wie cool es ist, Kirschen direkt vom Baum zu essen und barfuß durch einen eiskalten Bach zu spazieren ❤

Am frühen Nachmittag ging es für den kleinen Mann und mich dann weiter in Richtung Frankfurt. Ich brachte den Piranha in den Zoo und übergab ihm seinem Papa in Vorfreude auf einen entspannten Shopping-Nachmittag auf der Zeil. Pustekuchen! Der Piranha war so müde, dass Vater und Sohn nur wenig später die Segel strichen. Tick, und da war ich es wieder.

Nach einem leckeren Abendessen im Hotel, bei der der Piranha sich zu meinem Leidwesen nur semi-benahm, aber offensichtlich zu neuer Kraft gelangt war, düsten wir zu zweit noch mal in die City, da ich unbedingt den Main-Tower besichtigen wollte. Der Piranha fand es im 54. Stock auch ziemlich cool und nötigte mich, Geld für einen Blick durchs Fernglas zu wechseln.

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Morgen sind wir in Köln zu Gast beim Eltern Blogger Café und abends geht es dann nach Hannover. Da hebt am Montag mittag unser Urlaubsbomber gen Fuerteventura ab – ich bin schon ganz aufgeregt, was uns im Robinson Club Esquinzo Playa erwartet.

Keeping ya posted, my ladies.

Eure Single City Mama

Wie alles begann…

Liebste Mamas,

dieses Bild habe ich schon einmal gepostet und Facebook zeigt es mir alle Jahre wieder als Erinnerung an.

Da saß ich, hochschwanger, wenige Tage vor der Geburt des kleinen Piranhas in unserem Starbucks und war aufgeregt. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten würde. Ich hatte bis auf wenige Babysitter-Jobs in meiner Teenie-Zeit Nullkommanull Erfahrung mit Kindern geschweige denn Säuglingen, hatte noch keine Windel gewechselt oder eine Milch warm gemacht. Das Mobiliar des Piranhas war aufgebaut, die ersten Strampler hingen auf der Heizung und ich wartete…

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Meine Schwester, Tante Hu in spe, war eine Woche vorher aus ihrer Referendariatsstation in Dublin zurück gekehrt, um im Falle einer frühzeitigen Geburt des kleinen Mannes anwesend zu sein. Wir hatten besprochen, dass sie mich in den Kreissaal begleiten würde.

Der Kontakt zum Vater des Piranhas war zu diesem Zeitpunkt weitestgehend zum Erliegen gekommen (das hat sich mittlerweile geändert, hier ist alles gut), so dass ich das Abenteuer Geburt allein unternehmen würde.

Während sich der kleine Mensch in meinem Bauch startklar für sein Leben machte, erkundigte sich auch Baba-Opa, bei dem ich vorübergehend wieder wohnte, täglich nach seinem Enkel, den er zärtlich-abstrakt als „Nasciturus“ bezeichnete. „Wie geht es dem Nasciturus?“ fragte er mich allmorgendlich beim gemeinsamen Frühstück, gefolgt von Baba-Opa-Style-Komplimenten wie „Kind, Du wirst immer dicker!“.

Mir ging es blendend. Keine Frage, ich war eine Hormonbombe, watschelte durch das hochsommerliche Hamburg (oft am Arm von Tante Hu) und fragte mich, wann das Baby sich ankündigen würde. Er ließ sich Zeit. Der 28. Mai – und damit der Geburtstermin -verstrich, und kein Piranha war in Sicht. Im Ultraschall sah man nur noch Fragmente des Kindes, aber die zweitägigen Kontrolluntersuchungen bestätigten: Dem Herrn ging es blendend in seinem Loft.

Da ich im letzten Trimester eine leichte Schwangerschaftsdiabetes entwickelt hatte, die zum Glück nicht weiter behandlungsbedürftig war, und der Piranha bereits eine stattliche Größe erreicht hatte (man schätzte ihn auf 3700 Gramm, de facto waren es 4260), beschlossen die Ärzte am 31. Mai, drei Tage nach dem errechneten Geburtstermin, die Geburt sanft einzuleiten. Dem Piranha drohte die Zwangsräumung.

Dazu sollten Tante Hu und ich uns vormittags im Krankenhaus einfinden (auf dem Weg dahin stritten wir uns noch, da die irische Ballade „Fields of Athenry“ von den Dubliners in ihrem Autoradio mich emotional zu sehr aus dem Konzept brachte).

Im UKE wurde ich an den Wehenschreiber angeschlossen und bekam einen „leckeren“ Drink in die Hand gedrückt. Ich war überrascht, da ich irgendwie vermutet hatte, bei diesem Termin würde das weitere Vorgehen besprochen werden. „Sie verlassen dieses Krankenhaus als Mutter“, sagte die Hebamme, die erste, die uns während des Geburtsmarathons begleiten sollte.

Tante Hu und ich gingen nach dem Cocktail nochmal spazieren und trafen dabei auf Jungmamas in spe, bei denen die Geburt zum Teil schon Tage zuvor eingeleitet worden war. Ich war leicht panisch und legte ich mich nachmittags erschöpft nochmal hin. Wenig später ging es los. Die Wehen setzten ein und die Geburt meines Kindes war offiziell – ohne Fanfaren, dafür mit flüssigem Buscopan – „eröffnet“.

Die Hebamme brachte uns in den Kreissaal, der Chef-Anästhesist fand sich ein, nachdem die Assistenzärztin beim Setzen der PDA unsicher geworden war, und der Piranha verabschiedete sich von der Idee, ein Maikäferchen zu werden.

Bis in die frühen Morgenstunden des 1. Juni tat sich de facto nichts und just als die hinzugezogene Oberärztin mir eröffnete, dass aus Zeitgründen nun nebenan der Kaiserschnitt vorbereitet werden würde, akzeptierte der kleine Mann zur Überraschung der Ärztin („Kaiserschnitt ist vom Tisch, er kommt“) die Zwangsräumung und gab sich die Ehre.

Unsere tapfere Hebamme Franzi, die vermutet hatte, bis zum Ende ihrer Schicht um 6.00 wäre der Piranha längst da, überzog und begleitete den kleinen Mann ins Leben. Tante Hu ist übrigens immer noch überzeugt, dass ich mich aufgrund der kontinuierlich gesteigerten PDA-Dosis, durch die Geburt gechillt habe.

Um Punkt 6.30 erblickte mein Baby kerngesund das Licht der Welt und machte mich zur Mama. Als er gierig zur Speisung schritt, gab ihm die Kinderkrankenschwester auf der Neugeborenenstation den Titel „Piranha“, den er bis heute trägt und verteidigt.

Unser gemeinsamer Weg begann – und jeder einzelne Tag war seitdem ein wundervolles Abenteuer.

Eure dankbare und verliebte

Single City Mama

Böse Mama Inc.

Lieblingsmamas,

momentan lebe ich mit einem kleinen Rumpelstilzchen unter einem Dach.

Erst heute Mittag bekam der kleine Piranha einen Wutanfall, weil ich es gewagt hatte, bereits das Mittagessen vorzubereiten (Pfannkuchen mit Apfelmus, die Leibspeise des feinen Herrn), während er noch genüsslich Paw Patrol auf meinem iPad rezipierte.

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Manchmal macht der kleine Piranha seinem Titel alle Ehre… (Bild: HearthStone Wiki)

Als der kleine Piranha in die Küche kam, brutzelte der Teig schon in der Pfanne. „Gleich gibts Essen, Schatz“ säuselte ich Martha Stewart-Style. Die Miene des gierigen Piranhas, der sich bis dato auf die Eierspeise gefreut hatte, verfinsterte sich dramatisch.

„Ich wollte heeeeeeelfen“, tobte er und tanzte wütend im Kreis. „Und Du lähähäst mich nicht. BÖSE MAMA!“. Der Piranha war untröstlich und beruhigte sich erst, als er eine Viertelstunde später die Pfannkuchenstücke, die ich liebevoll mit Apfelmuß beträufelt hatte, hinunter schlang und sich dabei erschöpft an meinen Arm lehnte. Der Tobsuchtsanfall verflog so schnell er gekommen war und den Rest des Essens lachte der Piranha dreckig vor sich hin.

Mehrmals täglich bin ich momentan eine „Böse Mama!“, manchmal sogar eine „Sehr böse Mama!“. Zum Glück (für mich) wechselt sich die Beleidigung meiner Person mit herzigen Liebesschwüren ab. „Ich hab Dich sooooo lieb. Bis zum nächsten Feuerwerk!“ säuselt der Wutzwerg und schlingt Abends die kleinen Ärmchen um meinen Hals. Und ich schmelze jedes mal dahin.

Ach, die Gefühlsschwankungen des Piranhas sind entwicklungsbedingt und mit Sicherheit ganz normal, wenn auch manchmal leidig. Auch der Kitawechsel hebt seine kleine Welt (positiv) aus den Angeln.

Als wir letzte Woche mit unseren Freunden Susann und Joni auf dem Nordsee-Bauernhof verbrachten, war es vor allem Joni, der permantent provozierte und Susanns Nerven aufs Außerste strapazierte.

Der kleine Piranha – für seine Verhältnisse lammfromm – machte in erster Linie durch melodramatische Heultiraden von sich reden. „Er ist sehr empathisch“ sagte Susann aufmunternd, als wir „Schweinchen Babe“ nach wenigen Minuten abbrechen musst, weil der Piranha die Trennung von Mama und Babe nicht verkraftete – eine durchaus positive Eigenschaft.

Soll er fühlen und toben und wüten, der kleine Mann. Zum Glück gibts es Wein. Und hartes Zeug aus dem Hause Ben & Jerry’s.

Und die sonnigste Aussicht des Monats: Wir reisen nach Fuerteventura. Der kleine Piranha und ich wurden als Influencer geladen und sind wahnsinnig aufgeregt – mehr dazu in Kürze.

Liebste sonnige Grüße von Eurer sehr bösen

Single City Mama

Piranha hoch 3: Kufen & Baschenke

Der 3. Piranha-Geburtstag steht ins Haus – genauer gesagt in den Garten! Schon wieder ein (turbulentes) Jahr rum…verrückt…aber immer noch exklusiv kastagnenfarbene Haare auf dem Kopf…yes…und angepriesene Lifting-Creme in der Parfumerie („Denken Sie mal über einen Umstieg nach!“) dankend verschmäht (Bitch!).

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Der kleine Piranha wird 3… Er fragt: Wo sind die Baschenke? Ich frage: Wo ist die Zeit??? (Bild: Fotolia)

Schon wieder Zeit für „Kufen“ und „Baschenke“, wie der kleine Piranha es beinahe täglich bescheiden als Imperativ formuliert. Ein Baschenk (pirannisch für „Geschenk“), das ich auf unserer Erdgeschoss-Heizung in Sicherheit wähnte, hat er sich sogar schon neulich mithilfe eines extra angeschleppten Hockers organisiert und entpackt, der kleine Fuchs.

Apropos Baschenke…das wird nicht einfacher! Während ich früher einfach auf einschlägigen Baby-Seiten das aussuchte, was mir gefiel, ist der Gusto des kleinen Mannes mittlerweile wesentlich differenzierter.

Vieles, was ich cool finde, guckt er mit dem Pampers-Popo nicht an und andere Delicti, deren Freudenpotenzial sich mir wohl niemals erschließen wird, sind das Highlight schlechthin. Nicht zu vergessen Erlebnispräsente aus vergangenen Tagen, wie der Dschungel von FisherPrice, der erst durch die Weitergabe an ein (noch ungeborenes) Baby in der Piranha’schen Gunst astronomisch in die Höhe katapultiert wurde.

„Meiiiin Dschungel“ tönte es erbost, als ich die Erlebnisdecke kürzlich einer schwangeren Freundin überreichte…

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Der bisher verschmähte Dschungel erlebte in der Gunst des Piranhas ein fulminantes Come-Back… (Bild: Baby-Walz)

Bevor nächste Woche also neue Gegenstände in unseren Haushalt einziehen, wird Tabularaza gemacht und aussortiert. Kleidung nimmt unsere Haushaltshilfe Renata „Nata“ gern für ihren Enkel mit. Spielzeug verschenken bzw. verkaufen wir (je nach Wert) an befreundeten Nachwuchs, auch wenn dieser bis dato nur mit der Nabelschnur spielt.

Der Trennungsschmerz des kleinen Piranhas hält sich meistens zum Glück in Grenzen, schließlich hat er 1. auch sehr viel aus zweiter Hand geschenkt bekommen und 2. sagt selbst die Kleinkind-Logik, dass Platz für neue Baschenke erst geschaffen werden muss.

Dieses Jahr gibt es von mir etwas Nützliches – einen ganz einfachen Kaufmannsladen (Nachbildung eines bekannten Discounters) ohne Schnickschnack. Das Interieur schenkt der Freundeskreis rund um Patentante Phili und dem Papa des Piranhas habe ich – nicht ganz uneigennützig – ein mobiles Medium mit kindgerechtem Entertainment ans Herz gelegt, was auf langen Zugfahrten meinen Handyakku und meine Nerven schont.

Hachja…ehrlich gesagt freue ich mich wahrscheinlich mehr als das Kind auf die Gartenparty am Donnerstag. Das wird le…gen…dary 😀

Sonnigste Grüße,

Eure Single City Party Mama

 

„Zug fahren“: Single Mama zwischen den Cities

Als der kleine Piranha 11 Wochen alt war, düsten wir zum ersten Mal gemeinsam nach München. 6 Stunden im ICE – ich war vorher ein bisschen panisch, wie der Piranha – der noch mit den Ausläufern der 3-Monats-Koliken zu kämpfen hatte – und ich das Ganze überstehen würde. Im Nachhinein war es die entspannteste Fahrt meines Lebens. Wir hatten das Kleinkindabteil für uns allein, der Piranha schlummerte 5 von 6 Stunden und zwischendurch stillte ich ihn einfach am Tisch.

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Unsere erste gemeinsame Bahnfahrt… der kleine Piranha (11 Wochen) schlummerte selig… (Bild: Single City Mama)

Unzählige Fahrten kamen seitdem dazu. Ich schaue immer, wann die Bahn gute Specials hat und dann düsen wir – häufig schon für unter 50 Euro – los: Nach München, Frankfurt, Berlin, Salzburg, Greifswald, Borkum, Bielefeld und ins Zillertal sind wir schon gefahren.

Mit zunehmendem Alter wird es zwar etwas anstrengender – der Piranha will sich ständig bewegen und Leute begrüßen. Das Personal, das wir kennenlernen durften, war bisher immer unheimlich kinderfreundlich und kulant. Der kleine Piranha hat unzählige Mini-ICEs und City Night Liner in seiner Spielzeugkiste, und „Zuuug fahren“ ist hoch im Kurs.

Gerade in der Babyzeit saßen wir oft auf nicht genutzten Rollstuhlplätzen, auch mal in der 1. Klasse, damit ich den kleinen Mann im Kinderwagen in den Schlaf schaukeln konnte, und erfuhren Verständnis für Piranha-bedingte Zug-Versäumnisse. Das Tollste: Die vielen lächelnden Gesichter der Mitarbeiter und Mitreisenden. Bis auf zwei genervte Seniorinnen, die sich auf unserer letzten Reise durch den kniffelnden Piranha lärmbelästigt fühlten, haben wir auf knapp 50 gemeinsamen Bahnfahrten nur positive Erfahrungen gemacht, nette Pläuschen gehalten und interessante, herzliche Menschen kennengelernt.

Im Kinderabteil selbst sind immer nette Kontakte entstanden, zum Teil haben wir uns auch später in Hamburg nochmal getroffen. Inzwischen hat der Piranha es sich zum Hobby gemacht, fröhlich „hallo“ schmetternd durch den Zug zulaufen – was zu 99,9% auf gerührt-lächelnde Gesichter trifft und einige Mamas und Großmütter sogar motiviert, Obst und Kekse für den kleinen Mann bereit zu legen. Der Piranha wäre nicht der Piranha, wenn er die Gaben verschmähen würde ;-).

Mittlerweile sind wir auch schon zweimal gemeinsam geflogen, aber für mich ist die Bahn mit Kleinkindern die entspannteste – und günstigste – Art des Reisens.

Entsprechend bin ich neugierig, was die Bahn am Donnerstag bei ihrer ersten Kinder-Pressekonferenz in Berlin vorstellen wird (Stichwort Kinderbetreuung auf ausgewählten Langstrecken). Leider kollidiert die PK mit dem Piranha’schen Geburtstag und der heiß-ersehnten Gartensause. Aber dafür lest Ihr hier in Kürze ein Interview mit Cornelia Gaumann, die Service-Konzepte für Bahnkunden mit Kids entwickelt. Ich bin schon sehr gespannt!

Neugierige Grüße,

Eure Single City Mama

Holiday Mama

Hallo liebe Mamas,

erstmal wünsche ich Euch einen tollen, sonnigen Start in die kurze Woche.

Ich komme gerade blitzerholt aus St. Peter-Ording, wo ich mit meiner Freundin Melli 2 wunderschöne Tage verbracht habe. Wo war der Piranha? Der kleine Mann machte sich ein entspanntes WE in der Hansestadt mit Baba-Opa und Tante Hu, schlief bis nach 9 und lies sich im Garten nach Strich und Faden verwöhnen.

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Glitzernes Meer und ein wunderschöner, fast weißer Sandstrand… Erholung pur! (Bild: Single City Mama)

Hand aufs Herz – ich hab die kleine Auszeit, in der ich mal wieder in erster Linie Frau war, genossen. Ein traumhafter Strand, tolle Gesellschaft, leckeres Essen, ganz viel Sonne und sogar ein bisschen Wellness – paradiesisch. Melli und ich kennen uns seit 23 Jahren und waren schon 1999 gemeinsam on Tour, als wir in der Clique illegalerweise das Eckernförder Nachtleben explorierten.

2 Tage Prokrastination und wenig-bis-nichts-tun (alles, was ich anstrengte waren meine Kaumuskeln und meine EC-Karte) und ich schaffte es endlich mal wieder, 3/4 eines richtig guten Buches (Trevor Noahs „Farbenblind“) zu lesen – und hatte dabei die Sonne im Herzen.

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Nix schmeckt an der Nordsee besser, als ein leckeres Fischbrötchen… (Bild: Single City Mama)

Und das ging mir natürlich auf, als mein kleiner Piranha gestern abend auf dem Balkon freudig auf mich zuhüpfte, fragte, ob ich mit Tante Melanie Urlaub gemacht hatte und elaborierte, wie er das Wochenende verbracht hatte (tiefenentspannt)

Die kleine Auszeit tat richtig gut und ich bin gewappnet für die nächste Woche „Bock am Ring“. Außerdem strahlt die Sonne. Vom Himmel – und aus meinem Gesicht.

Liebste Grüße,

Eure Single City Mama

Single City Mama wird 1!

Hello Lovelies,

heute ist Partystimmung im Hause Piranha!!!

Eskalative Rockerparty genauergesagt, da der Herr des Hauses nach einer temporären Verdauungsverstimmung heute für die Kita gesperrt ist und mir die Bude auseinandernimmt (dass sich bisher kein Mobiliar aus dem Fenster verabschiedet hat liegt nur daran, dass ich letzteres in weiser Voraussicht verschlossen und den Schlüssel mit Schampus heruntergespült habe. Jawohl ja! Nah, so edel sind wir nicht… er liegt ganz primitiv in unserem Billy Regal und ist dort bestens aufgehoben!)

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There’s a paaaarty *DJ Bobo Tunes* (Bild: Single City Mama/Grafik von Gila, ergänzt von Sandra)

1 ganzes Jahr als Bloggerin – meine Güte, die Zeit rast (abgedroschene Floskel 1). Aber toll war es und aufregend (abgedroschene Floskel 2) – ich komm grad erst in Stimmung :).

Da das Schreiben ja sowohl mein Hobby, als auch mein Beruf ist, macht mir das Texten natürlich tierisch Spaß und meine Gedanken und unsere Anekdoten digital zu Papier zu bringen, wird auch für den kleinen Piranha und mich einmal eine schöne Erinnerung sein. Selbst Baba-Opa findet es irgendwie cool, hat den Blog schon mal quer gelesen und sich bisher jedes „Und wen interessiert das???“, was er normalerweise mit meinen Social Media Aktivitäten in Verbindung bringt, verkniffen.

„Was ist eigentlich ein Weblog?“

Unvergessen, wie ich mich vor 12 Jahren während meines Studiums an der Uni Greifswald im Proseminar „Computervermittelte Kommunikation“ in der ersten Stunde meldete und den Professor fragte „Was ist eigentlich ein Weblog?“. Die Lacher hatte ich auf meiner Seite, aber ebenso viele dankbare Gesichter, die ebenfalls keinen Plan hatten, wofür sie sich da eingeschrieben hatten – und hofften, dass es keine Anwesenheitsliste geben würde 😛 Die mündliche Magisterprüfung rockte ich übrigens mit einer glorreichen 1,0 – was vielleicht auch ein bisschen daran lag, dass der Prof das Buch selbst geschrieben hatte und seine Thesen gerne hörte 😉

Das Schönste seit Beginn des Bloggens sind aber die tollen Rückmeldungen, die mich erreichen. Viele meiner Freunde lesen aktiv mit und von einigen habe ich schon gehört, wie stark sie sich mit den Inhalten identifizieren können und dass sie aus meinen Texten Kraft und Zuversicht schöpfen – das ist für mich das schönste Kompliment überhaupt <3.

Ich freue mich riesig auf das nächste Jahr Single City Mama. Das Leben im Hause Piranha wird nicht langweiliger werden. Das freche Mundwerk des kleinen Mannes steht schon jetzt niemals still und bald steht der Wechsel in die „große“ Kita an.

Seid gewiss: Alle Kooperationen auf diesem Blog sind und bleiben handverlesen, so dass nur Themen, die wie die Faust aufs Auge zu uns passen, veröffentlicht werden.

APROPOS… Zur Feier des Tages verlosen wir heute ein Exemplar des kürzlich vorgestellten Sammelbandes „Anne Geddes – Small World“, das wir freundlicherweise vom TASCHEN Verlag zur Verfügung gestellt haben. Dafür müsst Ihr auch gar nichts tun – wir losen einfach jemanden aus 🙂

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Weil es so schön ist… und weil wir Geburtstag haben … und weil die Sonne heute scheint, schmeißen wir eins in die Runde… (Bild: TASCHEN Verlag)

Wenn Ihr Themenwünsche habt oder selbst einen Beitrag verfassen bzw. portraitiert werden möchtet, meldet Euch immer gern bei uns.

Schön, dass Ihr dabei seid!

Euer Autorenduo

Single City Mama & der kleine Piranha

PS: Wir – das sind Wiebi, 33, Hamburger Redakteurin und Berufschaotin, Mutter des kleinen Piranhas (Co-Autor), jung-gebliebene „Oma“ von „Werner“ (2, optisch 100) und „Robbie“ (1, optisch 99 1/2), älteste Tochter von Baba-Opa, der nie „Opa“ genannt werden wollte und den Titel doch heldenhaft verteidigt, und Oma, die im Himmel auf uns auf passt, große Schwester von Tante Hu (31, Rechtsanwältin für „Merger & Acquisitions“), alleinerziehend seit Stunde 0, bekennender Choc- & Shopaholic mit einer Leidenschaft für Salsa, Reisen, gutes Essen und staubtrockenen Humor…

Und natürlich der kleine Piranha, knapp 3, Ziehvater einer ganzen Plüschtierarmee (angeführt von Werner und Robbie), der sich immer noch nicht ganz von „Null-Null“ trennen konnte, offiziell die dreckigste Lache der Kita und einen gesegneten Appetit hat, ein herzliches, sonniges Kind und die Liebe meines Lebens ist.

Hitchcock, Piranha & die Dangerzone

Huhu meine Lieben,

der kleine Piranha hat einen neuen Lieblingsplatz in unserem Casa. Wie L.B. Jefferies in „Das Fenster zum Hof“ (oder Arielle, die Meerjungfrau) lungert er spätabends im Schlafsack auf der Fensterbank und blickt verträumt auf die Straße.

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Das Fenster zum Hof – und auf dem Sims: der Piranha… (Bild: Fotolia/Aaron Kohr)

Alarm im Plärrbezirk…

Fenster? Piranha? Allein die Kombination dieser Schlagworte reichte natürlich, um meinen Blutdruck „Hau-den-Lukas“-Style nach oben zu katapultieren. Zum Glück lässt sich der große Teil des (großen!) Fensters gar nicht öffnen und fungiert eigentlich nur als gläserne Barriere zu unserer elitären Nachbarschaft. Das Klappfenster links daneben habe ich kürzlich mit einem Schlossgriff sichern lassen, um den Piranha vor Ausstiegsmanövern zu bewahren.

Ich merke: Mit zunehmendem Alter (die 3 naht!) wachsen auch wieder die Gefahren. Als ist gestern Abend nach Hause kam, kam er noch um 21.00 aus seinem Bettchen gewackelt und begrüßte mich mit blau verschmierter Gusch. Er sei aus dem Bett über das Sofa auf die Fensterbank gekrabbelt, elaborierte der Piranha auf Nachfrage geduldig (als sei es ein ganz normaler Bestandteil unseres Abendrituals), und habe dort etwas blaues verspeist, das „bäääh“ geschmeckt habe. Geschockt ging ich die Möglichkeiten seines nächtlichen Snacks durch. Zyankali? Blausäure (nee, die ist farblos!)? Auch unsere Leihomi Claudia war ratlos und hatte nichts von der nächtlichen Wanderschaft des Kindes bemerkt.

Schließlich dämmerte mir, dass der Piranha neulich in einer Verwüstungsaktion mit Kumpel Joni ein Set zum Eierbemalen zerstört hatte und die (zum Glück völlig ungiftigen) Farbbrösel auf dem Teppich verteilt hatte. Einen nicht-entdeckten Rest hatte er anscheinend verzehrt. Das war zwar wesentlich beruhigender als Cyanwasserstoff, aber zeigte mir deutlich, dass ich unsere Bude nochmal in punkto Kindersicherheit anpassen muss.

Auch eine Nagelschere hatten die beiden Wüteriche nämlich Sonntag in die Finger gekriegt und bei dem Versuch, die Nägel zu stutzen, dem Piranha kräftig in den Daumen geschnitten. Der Schnitt blutete stark und nach der Spurensicherung und Gefahrenbeseitigung gab sich der sichtlich traumatisierte Piranha in meinen Armen seinem Schicksal hin.

Menschenwürde am Band?

Um zumindest im Straßenverkehr die Gefahren für meinen Kamikaze-Piranha einzudemmen und meinen Blutdruck zu schonen, habe ich letzte Woche ein Delicti bestellt, das innerhalb der Familie stark polarisiert – einen putzigen Eulenrucksack mit Leine.

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Cleveres Safetytool oder Menschenwürde am Band? Hier scheiden sich die Geister…

Piranha an der Leine? Das sei „Menschenwürde am Band“ – meinen einige (unter Anderem Tante Hu). Ich finde es gut. Mir gibt es ein bisschen Sicherheit, warum ich beschlossen habe, es in stressigen Situationen (zum Beispiel wenn ich wie ein Christbaum mit Einkaufstüten behangen durch Eppendorf laufe) würdevoll und hocherhobenen Hauptes einzusetzen.

Der kleine Piranha liebt den Rucksack und ich die damit verbundene Sicherheit. Letztere sollte übrigens auch im Grundgesetz verankert werden, wenn Ihr mich fragt…

Eure Single City Mama

„Möchte nicht Circus!“

Guten Morgen Ihr Lieben,

unser gestriger Ausflug in die glamouröse Welt der Artisten und Glitzerhornpferde ging eklatanter Weise vollkommen nach hinten los. Nachdem der väterliche Besuch eines Eiscafés beim kleinen Piranha am Mittwoch viel Eindruck hinterlassen hatte, versprach ich ihm kurzerhand morgens einen Circus-Besuch am Nachmittag – dem „Familientag“, der sage und schreibe eine Reduktion des Eintrittspreises auf €36 (!) für uns beide zur Folge hatte.

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Die Manege frei machten der kleine Piranha und ich schon nach 40 Minuten… (Bild: Fotolia)

Der Circus hatte ohnehin schon unser gesamtes Viertel plakatiert und ich glaubte, mit lustigen Clowns und putzigen Ponies dem kleinen Piranha eine Freude bereiten zu können. Pustekuchen!

Kaum hatten wir auf unseren elitären Sitzen in der „Loge“ – Plastikgartenstühle direkt am Rand der Manage – Platz genommen, wummerte es aus den Speakern. Der kleine Piranha guckte mich geschockt an und auch mir war es ehrlich gesagt zu laut. Das Programm begann etwas seicht mit Clowns (einer flüsterte mir während er seinen Clownskoffer direkt vor meiner Nase auspackte „Du hast schöne Augen“ zu) und Bettlaken-Akrobatik (Trapez! Trapez!!! Nicht, was Ihr denkt – so schön waren meine Augen dann auch wieder nicht).

Der kleine Piranha hatte sich mittlerweile in Rage gemeckert. „Möchte nicht!“ „Nach Hause gehen“ „Jetzt!“ „Du auch, Mama“ und alle Bemühungen, ihn bis zur Pause im Zelt zu halten, scheiterten vergeblich. Schnell dämmerte auch mir, dass spätere Therapie-Kosten gegen die Clowns-Phobie vermutlich den nicht-abgesessenen Eintrittspreis um ein Vielfaches übersteigen würden, und so kletterten wir nach 40 Minuten unter den mitleidig-verständnisvollen Blicken der anderen Mütter wenig grazil von unseren Plastikthronen in Richtung Zeltvorhang und noch un-graziler ins Freie.

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Cool oder gruselig? Der kleine Piranha hat sein Urteil gefällt… (Bild: Horror-Shop.com)

Der kleine Piranha war sichtlich erleichtert, als wir wenig später bei Baba-Opa auf der Matte standen und als ich es nachts aus dem Kinderzimmer wimmern hörte, während der kleine Mann vermutlich die Show Revue passieren ließ, wusste ich, dass ich richtig gehandelt hatte.

Wahrscheinlich ist er einfach noch ein wenig zu klein – oder Circusse sind nicht seins. Nur an den kunterbunten Outfits kann es nicht gelegen haben, die waren echt kultig.

Heute nachmittag gehen wir wieder auf den Spielplatz und Mama fotografiert, während der Piranha herunterrutscht. Jedem Tierchen… Ihr kennt den Spruch 🙂

Eure Single City Mama

Genuss bis in die Zehenspitzen

Servus aus dem Alpenland, Ihr Lieben, grüßt wen auch immer 🙂

… normalerweise ist es ja mein Job, die Dinge schön zu schreiben und mit möglichst viel Eloquenz und Einfallsreichtum aus Banalitäten Diamanten zu formen. Aber manchmal ist die Wirklichkeit so schön, dass es mir richtig schwer fällt, die Atmosphäre mit Worten einzufangen.

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Unser dritter Tag im Zillertal neigt sich dem Ende entgegen und ich bin glücklich. Mir geht es richtig gut. Ich habe das Gefühl, meine Seele beim Check In mit dem Begrüßungs-Prosecco einfach runtergespült zu haben. „Komm, ich nem Euch mit!“ sprachs zu den Alltagswehwehchen  und seitdem bin ich geflasht: Von dem wunderschönen Alpen-Panorama um uns herum, von vielen herzlichen, entspannten Menschen, von fantastischem Essen, von einem Rooftop-Spa, von wohltuenden Massagen und von so viel frischer Luft, dass ich mich gar nicht satt riechen kann.

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Wenn morgens um 10.00 der Panorama-Pool öffnet, bin ich meistens die erste (und lange die einzige – versteh einer die Urlauber), die dort ihre Bahnen zieht. Stundenlang. Mit der Sonne im Gesicht und einem Endorphincocktail, der mich nur lächeln lässt. Das Wasser perlt auf der Haut, die Berge rahmen das Paradies – beständig, majestätisch und unfassbar grün. Nur die Gipfel sind immer noch schneebedeckt. Eben war „lange Nacht im Spa“ und kaum war der Piranha eingeschlafen, eilte ich im Bademantel durch das Hotel. Das Wasser des 32 Grad warmen Außenpools war bunt illuminiert. Dazu dunkle, kalte, frische Bergluft, die nach Kaminfeuer roch und der Blick auf beleuchtete Berghütten, die die Hänge säumen. Wunderschön!

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Obwohl das Hotel gut besucht ist, wirkt es nicht überfüllt. Und auch mein Vater und der kleine Piranha fühlen sich pudelwohl. Es gibt einen großen Indoor- und Outdoor-Spielplatz mit Hüpfburg, Bällebad mit Rutsche, Kinderschwimmbad und wirklich allem, was das Piranha-Herz begehrt. „Baba-Opa“ bringt seinem Enkel mit ganz viel Geduld und Spaß das Schwimmen bei und mir geht das Herz auf, wenn der kleine Mann freudestrahlend in der Kindergruppe auf mich zugehüpft kommt und“meine Mama!“ kreischt während er seine Ärmchen um mich schlingt. Gemeinsam haben wir das Klettergerüst erklommen und Abend für Abend verabschiedet sich der Piranha am Tisch mit den Worten „Tschüß, Mama, ich geh einkaufen“, um wenig später mit einer Hand voll Weingummi vom Buffett stolz wie Oskar wieder vor uns zu stehen.

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In diesem Urlaub bin ich Tochter, Mutter, aber vor allem Mensch, der einfach nur genießt – und richtig glücklich ist. An keinem Ort der Welt würde ich gerade lieber sein. Nicht mal den Fidschis – und das soll was heißen.

Liebste, tiefenentspannte Grüße von

Eurer Single City Mama