Böse Mama Inc.

Lieblingsmamas,

momentan lebe ich mit einem kleinen Rumpelstilzchen unter einem Dach.

Erst heute Mittag bekam der kleine Piranha einen Wutanfall, weil ich es gewagt hatte, bereits das Mittagessen vorzubereiten (Pfannkuchen mit Apfelmus, die Leibspeise des feinen Herrn), während er noch genüsslich Paw Patrol auf meinem iPad rezipierte.

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Manchmal macht der kleine Piranha seinem Titel alle Ehre… (Bild: HearthStone Wiki)

Als der kleine Piranha in die Küche kam, brutzelte der Teig schon in der Pfanne. „Gleich gibts Essen, Schatz“ säuselte ich Martha Stewart-Style. Die Miene des gierigen Piranhas, der sich bis dato auf die Eierspeise gefreut hatte, verfinsterte sich dramatisch.

„Ich wollte heeeeeeelfen“, tobte er und tanzte wütend im Kreis. „Und Du lähähäst mich nicht. BÖSE MAMA!“. Der Piranha war untröstlich und beruhigte sich erst, als er eine Viertelstunde später die Pfannkuchenstücke, die ich liebevoll mit Apfelmuß beträufelt hatte, hinunter schlang und sich dabei erschöpft an meinen Arm lehnte. Der Tobsuchtsanfall verflog so schnell er gekommen war und den Rest des Essens lachte der Piranha dreckig vor sich hin.

Mehrmals täglich bin ich momentan eine „Böse Mama!“, manchmal sogar eine „Sehr böse Mama!“. Zum Glück (für mich) wechselt sich die Beleidigung meiner Person mit herzigen Liebesschwüren ab. „Ich hab Dich sooooo lieb. Bis zum nächsten Feuerwerk!“ säuselt der Wutzwerg und schlingt Abends die kleinen Ärmchen um meinen Hals. Und ich schmelze jedes mal dahin.

Ach, die Gefühlsschwankungen des Piranhas sind entwicklungsbedingt und mit Sicherheit ganz normal, wenn auch manchmal leidig. Auch der Kitawechsel hebt seine kleine Welt (positiv) aus den Angeln.

Als wir letzte Woche mit unseren Freunden Susann und Joni auf dem Nordsee-Bauernhof verbrachten, war es vor allem Joni, der permantent provozierte und Susanns Nerven aufs Außerste strapazierte.

Der kleine Piranha – für seine Verhältnisse lammfromm – machte in erster Linie durch melodramatische Heultiraden von sich reden. „Er ist sehr empathisch“ sagte Susann aufmunternd, als wir „Schweinchen Babe“ nach wenigen Minuten abbrechen musst, weil der Piranha die Trennung von Mama und Babe nicht verkraftete – eine durchaus positive Eigenschaft.

Soll er fühlen und toben und wüten, der kleine Mann. Zum Glück gibts es Wein. Und hartes Zeug aus dem Hause Ben & Jerry’s.

Und die sonnigste Aussicht des Monats: Wir reisen nach Fuerteventura. Der kleine Piranha und ich wurden als Influencer geladen und sind wahnsinnig aufgeregt – mehr dazu in Kürze.

Liebste sonnige Grüße von Eurer sehr bösen

Single City Mama

*** Portrait Single City Mama ***

Hallo Ihr Lieben,

um Euch die Single City Mama-Portraitreihe näher zu bringen (den Anfang machten dieses Jahr die tollen Coaching-Power-Mamas Wiebke und Dagmar) schlüpfe ich heute in die Rolle der Portraitierten (wobei Ihr mich durch unsere Anekdoten sowieso schon ziemlich gut kennt). Wenn Ihr selbst Lust habt, portraitiert zu werden und eine Botschaft für andere Mamas habt, meldet Euch sehr gerne.

Single City Mama Wiebke ist 33, Chaosbiene aus Leidenschaft und alleinerziehend seit Stunde null (das richtige Kind unter den falschen Umständen). Wenn Ihr vor fünf Jahren mit ihrem Freundeskreis gesprochen hättet, wäre sie vermutlich die letzte, die irgendeiner an einem Wickeltisch vermutet hatte.

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Wiebi liebt Sprachen, Lesen, das Reisen, guten Wein – und seit einigen Monaten das Salsa tanzen. Geboren und aufgewachsen in Hamburg, dichtete sie schon zu Grundschulzeiten über Krabben mit anglophonen Vornamen, ging zum Studium nach Greifswald, wo sie 5 Jahre Amerikanistik (postmoderne amerikanische Literatur und eine M.A. Arbeit über Identität in mexikanisch-amerikanischer Dramatik), Kommunikationswissenschaften (PR und unzählige Modelle, die ihr mittlerweile wieder entfallen sind) und BWL (Gesundheitsmanagement, weil das der lustigste Lehrstuhl mit wenig Mathe war) studierte, ein PR-Volontariat absolvierte, weil sie „einfach gerne schreibt und gut mit Menschen kann“. Zum Arbeiten 2011 nach München, wo ihr der Piranha-Vater über den Weg lief. 2013 zog es sie zurück nach Hamburg, wo sich der Kreis im Juni 2014 mit der Geburt des kleinen Piranhas schließt. Ursprünglich wollte sie in der Elternzeit ihren Doktor machen (Diss. schreiben, wenn das Baby schläft), wurde dann aber von ihrem Mikro-Studenten und seinen 3-Monats-Koliken eines Besseren belehrt (Spülmaschine einräumen und Augenringe abdecken, WENN das Baby schläft)…

Seitdem sind die beiden ein urbanes Dreamteam, auch wenn der 1,04 m kleine Kerl, mittlerweile 3 1/4, sich gerne machohaft „der Mann“ nennt und seiner Mama manchmal ganz schön auf der Nase rumtanzt. Ein Leben ohne ihn kann sie sich nicht mehr vorstellen, und ist dem „Mann“ dankbar, dass er Struktur in ihr Chaosleben gebracht hat. Für die mehrfach geplante Weltreise hat das Sparschwein ohnehin nie gereicht.

Heute arbeitet sie 30 Stunden in einer Redaktion direkt um die Ecke, bloggt über das Single Mamatum, schreibt Artikel für die Wirtschaftsmedien und entwirft Content Kampagnen für Buchverlage. Für Wiebke, die aus einer Juristenfamilie stammt, sind die Rechte der Single Mamas eine Herzensangelegenheit und Offenheit, Toleranz und Empathie Grundwerte, die für ein glückliches Miteinander sorgen. Herzlichkeit und ein trockener Humor können auch nie schaden.

Wiebis Rat an alle Single Mamas: „Sich die eigenen Stärken bewusst machen, konsequent Grenzen ziehen, einen liebevollen Umgang mit sich selbst haben und dem weisen Oscar glauben: Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende“.

Von Rabenmüttern und Wettermännern

Blame it on the weathermaaaaaaan! Oder den kleinen Mann! Rabenmutter-Alarm im Hause Piranha!

Erst neulich ist mir wieder ein furchtbar peinlicher Faux-Pas passiert, den ich dem kleinen Mann in die ebenso kleinen Schuhe geschoben hatte.

In morgendlicher Voll-Verpeiltheit hatte ich mich auf ein technisches Gerät einer Bekannten gesetzt, das sie bei mir vergessen hatte. Morgens um 4.30 ging der Wecker los… und noch mal um 6.00… ich jagte aus dem Bett ins Wohnzimmer, bis ich das schrillende Gerät schließlich frustriert unter ein Kissen auf der Couch schob – nur um mich wenige Stunden später genüsslich darauf zu fletzen. Unter dem Gewicht meines gewichtigen Hinterteils quittierte das Gerät sofort (und nachhaltig) seinen Dienst. Schock!!! Der Kerl im Reparaturgeschäft lachte kurz (mit einer Spur von Häme) auf. „Nee, sorry. Da kannste echt nix mehr machen!“

 

Niedlicher Rabe mit Schal

Wie sieht eine Rabenmama aus? (Bild: Fotolia/Christine Wulf)

Wie sieht eine Rabenmama aus? (Bild: Fotolia/Christine Wulf)

Schnell bestellte ich in neues, sehr ähnliches Modell und überlegte mir eine Entschuldigungsstrategie. Die Wahrheit sagen? Eine Option. Keine schöne. Von der menschlichen Toleranz gegenüber dem Zerstörungswahn eines Kleinkindes profitieren? Eindeutig die bessere.

Als ich der Bekannten das Missgeschick beichtete, mussten wir beide lächeln. „Kinder… Machen ihren Eltern das Leben teuer“. Der kleine Piranha bekam von dem Missgeschick und der Schuldzuweisung seiner (Raben-)Mama zum Glück nichts mit. Sonst hätte er mich vermutlich mit seiner wundervollen kindlichen Ehrlichkeit geoutet. „Mama hat das kaputt gemacht“.

Sogar Tante Hu – die normalerweise meine Ratio und Stimme der Vernunft ist – verurteilte mich nicht: „Wozu hat man Kinder?“, war ihr pragmatischer Kommentar. Nur Baba-Opa, der gerne selbst zu Notlügen greift, moserte: „Das hat das Kind nicht verdient“ – als wenn ich ihn den Hagenbeck’schen Wölfen zum Fraß vorgeworfen hätte.

Vermutlich werde ich mich eines Tages beim kleinen Mann revanchieren können. Und meine Bekannte freut sich auf ihr neues Gerät 😉

Liebe, schuldanerkennende Grüße,

Eure Single City Mama

Bock am Ring

Hallo meine Lieben,

die neue Woche ist im Hause Piranha mit erbitterten Kämpfen gestartet. Im Ring: ein halbstarker Piranha, 20 Zähne, knapp 1 m Höhe…und eine entnervte Mama, 32 Zähne, knapp 1,63 m und kräftetechnisch etwas angeschlagen, seit meine Fitness-Euphorie nach dem Urlaub vorerst ein jähes Ende gefunden hat. Ich befürchte, meine Muskeln verkümmern aktuell synchron zu den Margeriten in unserem Garten… undankbare Biester! Die Muskeln – und die Blumen! Und mein Kind sowieso!

Boxing Ring In Arena

Mama versus Piranha – fraglich ist, wer zuerst ko geht… (Bild: Fotolia/alswart)

Der Piranha trotzt und bockt momentan so intensiv, dass ich unsere Jahreskarte für Hagenbeck, die heute ausläuft, eigentlich gar nicht verlängern muss.

Erst gestern schmiss er sich vor dem Strand Pauli Beachclub, nur 5 m von unserem Auto „Lothar“ entfernt, auf die Straße und wütete, dass er sich nicht im Stande fühlte, die Distanz zwischen sich und dem Fahrzeug zu überwinden. Diverse Touristen passierten uns milde bis mitleidig lächeln, während ich Drohungen ausstieß. Kein „Bob, die Bahn“ auf Youtube, kein „Feuerwehrmann Sam“, kein Kuchen für den Piranha (was der Höchststrafe gleich kommt) – alles half nichts. Das Kind verspottete mich mit seinen Blicken. Schließlich griff ich den Piranha unter den Armen und transportierte ihn brüllend zu unserem Auto.

Heute Nachmittag trafen wir ein befreundetes Mama-Kind-Paar in der Einkaufsstraße zum Shoppen und Eis essen. Schon beim Schuhe kaufen zog der Piranha diverser Ermahnungen zum Trotz Karton für Karton einzeln aus dem Regal, um sich anschließend darauf zu stellen und noch mehr Unfug anzustellen. Entnervt verließen wir kurze Zeit später gesenkten Hauptes den Laden.

Nachdem der Piranha unverdienter Weise, jedoch vergleichsweise artig eine Kugel Caramelleis zu sich nahm, ging es rund: Er klampfte sich einen Ball aus dem Mäc Geiz und tobte damit durch die Fußgängerzone. Als ich ihn auf dem Weg zum Spielplatz an der 6-spurigen Kollaustr. an die Hand nehmen wollte, protestierte er erbost und schmiss sich theatralisch auf den Asphalt, um seinen Widerstand zu untermalen. Schließlich stimmte er zu, für kurze Zeit die Hand meiner Freundin zu nehmen. Kaum hatte die sich verabschiedet tönte es „MAMA ARMMMM“ aus Hüfthöhe.

Ich weigerte mich vehement, 17,4 brüllende Kilos den Kilometer zum Parkhaus zu tragen und so bockte, trotzte und schmiss sich der Piranha mir weiter vor die Füße, bis wir das Auto erreicht hatten. Zu guter letzt telefonierte ich in unserer Einfahrt noch mit einem Bekannten, währenddessen der kleine Aggro-Piranha die Ernstings Tüte mit meiner nagelneuen, überaus stilvollen Flamingo-Spardose umkippte, die sofort in viele kleine pinke Teile zersprang. Ich ließ seine Sachen im Auto, strich „Bob, die Bahn“ und setzte ein eisernes Pokerface auf, während ich den Flamingo betrauerte und mich über mein bockiges Kind ärgerte, das mich 1. überhaupt nicht ernst zu nehmen scheint und 2. verdammt noch mal niemals das tut, was ich möchte – gah!

Bestimmt war ich als Kind gaaanz anders…

Liebste resignierte Grüße,

Eure Single City Mama

Piranha sick in the City

Liebste Mamas,

eine turbulente Woche liegt hinter uns! Ich trinke Ingwertee und werfe mir Zinkletten wie Smarties ein, während ich diese Zeilen schreibe und der kleine Piranha Siesta hält.

Nach einem wunderschönen Kurztrip nach St. Peter-Ording letzten Sonntag, an dem der kleine Piranha (ohnehin schon erkältet) und Kumpel Joni barfuß durch den Nordseesand stapften und zwischen den Dünen eskalierten, war der Piranha ab Montag im Krankenstand. Aber volle Holle – so schlimm hatte es den kleinen Mann noch nicht erwischt.

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Barfuß im Watt… das Piranha’sche Immunsystem quittierte dies prompt mit Streik… (Bild: SingleCityMama)

Die etwas verschrobene Kinderarzt-Vertretung (Ich: „Ich mache mir wirklich Sorgen. Sonst ist er selbst bei Fieber sehr munter“ Er: „Also ich finde ihn nicht munter“ Ich: „Ja“ (Gedanklich: Deshalb sind wir ja hier, Du Depp) diagnostizierte am Montag eine schwere Bronchitis.

Da die Piranha’schen Blutwerte jedoch gut waren (haben Piranhas Blut? Also tierische? Memo an mich: Googlen für Günther Jauch!) und er erst im Februar ein Antibiotikum bekommen hatte, riet Dr. Charisma-befreit zu täglicher Inhalation und Bettruhe. Der kleine Piranha fieberte daraufhin 3 Tage lang in subtropischen Gefilden (40 aufwärts) und der Anblick meines maroden Raubfischs (dem es sogar den Appetit verschlagen hatte!) brach mir das Mutterherz.

Zudem war im Büro Highlife in Tüten und ich konnte nichts delegieren. Mehrere Kampagnen standen in den Startlöchern, und so wechselte ich mich mit Baba-Opa ab, der täglich (und zum Teil sogar mehrmals täglich) angebraust kam, um seinen kleinen Enkel zu versorgen. Ich bezahlte mit Kuchen und dankte ihm ausgiebig. Dazu Baba-Opa heute beim Familien-Brunch pragmatisch „Dafür ist Familie da. Wenn das in einer Familie nicht funktioniert, kannst Du sie in die Tonne klatschen…“ Touché!

Alterspyramide in einer Familie

Ein Schelm, wer Baba-Opa (71) in der untersten Riege ansiedeln würde – er ist eindeutig der Herr Mittig-Links (im Bild, nicht politisch!)… (Bild: Fotolia/Robert Kneschke)

Mein Vater brachte es auf den Punkt – ähnlich messerscharf wie seine Erklärung von Rauchmeldern gegenüber einer Katzen-närrischen Bekannten: „damit Du mitkriegst, wenn Deiner Mietze der Schwanz brennt“.

Wieder einmal wurde mir diese Woche klar: Unsere Familie ist zwar klein und unkonventionell, aber wir sind ein Dreamteam und können uns immer aufeinander verlassen.

Dankbar und optimistisch, dass mich diesmal die Aggro-Viren verschonen,

Eure Single City Mama

Chronologie des Wahnsinns

Hallo Ihr Lieben,

heute ist wieder einer dieser Abende, an denen ich mir Sauvignon Blanc intravenös wünsche. Der kleine Piranha brütet seit zwei Tagen an einer fiesen Erkältung. Trotzdem – oder gerade deswegen – ist er fernab des Kindergartenalltags in Höchstform und bockt, trotzt und provoziert, was das Zeug hält. „Du musst dem Jungen Grenzen aufzeigen“ klingt es mir in den Ohren und ich denke „Haha, sehr witzig“. Ich bin müde vom meckern und ruhig bleiben und dem konstanten Spagat zwischen hysterischer Furie und tiefenentspannter Yogamum – hakuna matata.

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„Time to drink champagne and dance on the table“ schreit das Engelchen… (Bild: Fotolia)

Geduldig versuche ich ihm zu erklären, dass es absolut nicht ok ist, seine Freunde zu hauen und auch nicht witzig, die Apfelschorle auf den Teppich zu spucken. Geschweige denn beides gleichzeitig zu tun und der eigenen Mutter dabei rotzfrech ins Gesicht zu  lachen. Ich handele eine Entschuldigung und ein „Eiiii“ aus, nur dass das „Ei“ in den nächsten Hieb eskaliert – der Piranha findet das zum Brüllen komisch, bis ich ihn brüllend in sein Zimmer befördere.

Irgendwann wird auch meine Stimme lauter und ich merke, wie mein Blutdruck nach oben schießt und die Frustrationstoleranz sinkt. Wortreich entschuldige ich mich bei meiner Freundin Sybille und sage, dass ich auch nicht weiß, was mit dem Piranha gerade los ist. Dabei ärgere ich mich, dass die Kinder nicht wie sonst fröhlich mit einander spielen und wir in Ruhe quatschen können, sondern ich ihn alle 5 Minuten in sein Zimmer schicken muss. Sybille muss sich ein Grinsen verkneifen und versichert mir, dass das genauso Talis sein könnte, der dabei artig auf seinem Stuhl sitzt und versucht den wildgewordenen Piranha zu besänftigen.

„Was mache ich falsch?“ „Was soll ich tun?“ „Denkt meine Freundin, dass ich mein Kind – oder schlimmer – mich selbst – nicht im Griff habe?“ Schließlich tue ich, was ich am besten kann. Ich lächle meine Hilflosigkeit einfach weg und ziehe das ganze ins Spaßige. Krisen mit Humor nehmen – kann ich gut – aber ob das immer so gesund ist?

Kaum ist meine Freundin gegangen, erwische ich den Piranha, wie er meine Sex & the City DVDs aus den Hüllen gezogen hat und sie Stück für Stück durch die Ritze des Sideboards stopft – immer wieder. Frühkindlicher Sadismus, ausgetragen auf dem breitschultrigen Rücken von Mr Big? Geht gar nicht – ich bin der Resignation nahe.

Dann kommt Baba Opa vorbei, um seine Einkäufe abzuholen. Er mault, dass ich die falschen Zahnbürstenköpfe gekauft habe und murmelt irgendwelche Abwertungen meiner intellektuellen Kapazitäten in seinen Bart. Während ich kurz davor bin, Baba Opa mitsamt seiner Zahnbürstenköpfe vor die Tür zu befördern, fällt mir ein, dass er den ganzen Vormittag mein krankes Kind gehütet hat, so dass ich arbeiten konnte, und ich reiße mich zusammen. „Ich besorge Dir neue“ sage ich während mein Blick auf „Sauvy“ fällt – wir zwei haben heute noch ein Date. Es wird Zeit, dem Tag den Korken zu ziehen. Mein Telefon piept. Ein Blick in meine Emails zeigt: Highlife in Tüten.

Während ich dem Piranha seinen Schlafanzug anziehe, fällt ihm ein, dass er noch mal auf die Toilette möchte. Eine halbe Stunde später fische ich Papierberge aus unserem Klo und mache den erbosten, protestieren Piranha bettfertig. Kaum liegen wir auf der „großen Heia“ tönt es „Broooooot essen!!“ – das Abendbrot, das er vehement verweigert hatte. Als Kompromiss biete ich ihm eine Banane an, die er Millimeter für Millimeter genüsslich verspeist. Unschuldig sappelt er auf die Banane ein, guckt mich immer wieder mit großen Kulleraugen an und mir wird klar: Ich liebe dieses Kind, das mich zurzeit genüsslich in den Wahnsinn treibt.

Zum Glück bleibt er im Bett liegen, während ich mir in der Küche ein asiatisches Frosta-Gericht in die Pfanne werfe und endlich den Sauvignon entkorke. „Negative Gefühle nicht betäuben, sondern aushalten“ – ich muss lächeln. Was für ein Tag! Bin ich eine schlechte Mutter? Machen andere es besser – die Helikopter und Diskutier-Mamas im Pampers-Plenum? Gibt es ein Patentrezept für bockige und trotzige Piranhas? Vielleicht!

Es ist wie es ist, denke ich. Der ganz normale Wahnsinn. Es wird einfacher. Und schwerer. Aber vor allem: niemals langweilig.

Eure Single Sauvignon City Mama

Windstärke 12 im Bäuchlein: Unser Survival-Kit

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Zäpfchen, Nasentropfen, Windsalbe… Wind was? Kaum war der kleine Piranha auf der Welt, begann ich mich mit dem Inhalt einer fürstlichen Haus- und Reiseapotheke auseinanderzusetzen. Was würden wir brauchen, um die berühmt-berüchtigten 3-Monatskoliken, die auch den Piranha plagten, zu lindern? Was tun bei Stürzen und Platzwunden?

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Die Kinder-Pharmazie: Unsere Top 5 Helferlein… (Bild: napatcha/Fotolia)

Hier findet Ihr unsere Top 5 medizinische Helferlein, die uns gut und sicher durch die ersten 30 Monate Piranhatum manövriert haben. Für alle gilt natürlich vor Selbst-Anwendung: Zu Risiken und Nebenwirkungen den (Kinder-)Arzt oder Apotheker Eures Vertrauens fragen.

Kümmelzäpfchen

Kaum ein Anblick berührt das frisch-gebackene Mutterherz so sehr, wie ihr kleines Würmchen, das mit aufgetriebenem Bauch auf der Wickelkommode liegt und vor Schmerzen wimmert und weint. Ich ging mit dem kleinen Mann zum Osteopathen, trug ihn im Fliegergriff und stillte, was das Zeug hielt. Viele Ärzte und Hebammen sagten uns damals, dass das einzig wirklich wirksame Mittel gegen die Koliken die Zeit ist. Nach 3 Monaten ist in den allermeisten Fällen der Spuk vorbei. Was uns dennoch wirklich geholfen und dem kleinen Piranha und mir die Nächte erleichtert hat, waren Kümmelzäpfchen.

Windsalbe

Wind was? Von Windsalbe, deren Funktionalität bereits im Namen liegt, hatte ich noch nie etwas gehört. Doch auch sie wurde mir in der Kolikphase wärmstens empfohlen. Der Clue: In kreisenden Bewegungen wird die Salbe auf dem Babybäuchlein einmassiert und bringt Linderung. Ich hatte das Gefühl, dass die Salbe in Verbindung mit der wohltuenden Massage Ole gut geholfen hat.

Paracetamol

Unser Allheilmittelchen, das beim kleinen Piranha nur zum Einsatz kommt, wenn er wirklich hoch fiebert. Da er meistens trotz subtropischer Körpertemperaturen vergleichsweise munter ist, gebe ich ihm ein Zäpfchen zum Schlafen bzw. tagsüber, wenn das Fieber die 40-Grad-Marke knackt. Wirkt bei uns ratzfatz und zuverlässig!

Erste-Hilfe-Kit

Während unserer letzten ICE-Fahrt nach München passierte das Malheur: Der kleine Piranha war erst seit Kurzem auf zwei Beinen unterwegs und rannte in vollem Eifer gegen die Tür des Personalabteils. Eine Wunde an der Stirn fing sofort an zu bluten und die Schaffnerin griff direkt beherzt zu ihrem Hände-Desinfektionsgel. Das war natürlich alles andere als geeignet, um die Wunde zu desinfizieren. Seitdem habe ich immer Desinfektionsspray und Pflaster in unserer Reiseapotheke.

Hustensaft

Einer von uns hustet seit 2 1/2 Jahren eigentlich immer. Meistens funktioniert das nach dem Domino-Prinzip: Der kleine Piranha schleppt die Bazillen aus der Kita ein und dann heißt es „Tick, Du bist’s“ und Mama pustet sich gefühlt die Lunge raus. Wenn kein Antibiotikum ran muss, hilft uns Hustensaft immer sehr gut und der kleine Piranha freut sich regelmäßig einen Ast auf die süße, klebrige Medikation.

Bei allen Erkrankungen des Piranhas gilt: Wir doktern nach dem Mamainstinkt. Geht es ihm richtig mies, gehen wir sofort zur Kinderärztin. Hustet er bzw. zeigt normale Anzeichen einer Erkältung oder übergibt sich sporadisch, warte ich in der Regel einen Tag ab und behalte ihn zu Hause. Unsere Hausapotheke stocken wir ganz unkompliziert zum Beispiel bei Apotal auf.

Mittelohrentzündungen mussten wir meistens direkt mit einem Flüssig-Antibiotikum zu Leibe rücken, aber ehrlich: So sehr ich die Homöopathie schätze, Sir Alexander Fleming war ein weiser Mann und: watt mutt, datt mutt!

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1928 entdeckte der Schotte und spätere „Sir“ Alexander Fleming das Penicillin… (Bild: Gettyimages)

Last but not Least: Ganz viel Kuscheln, Bettruhe – Sondergenehmigung für die „große Heia“ inklusive – und Schnüffeln an „Werner“ und „Robbie“ 🙂

Zum Glück ist der kleine Piranha nicht zuletzt durch beherztes Herumtollen auf Baba-Opas steinalten Orientteppichen gut abgehärtet und hat ein Street Fighter-würdiges Immunsystem – TSCHAKKA!

Eure Single City Mama

Zähne zeigen: Vom Google-Orakel und Aggro-Omis

Wir sind wieder zuhause!

Der Alltag hat uns wieder! Statt Alpen-Panorama schaue ich aus dem Fenster auf unseren leicht verwilderten Garten, in dem jede Sekunde ein liebeskranker Nick Cave seiner „wilden Rose“ Kylie Minogue eins überzimmern könnte – Tante Hu und ich wollen den nächste Woche unbedingt vertikutieren. Den Rasen, nicht den Nick.

Und statt eines täglich wechselnden bunten Themen-Buffetts lockt der heimische Kühlschrank mit abgelaufener Bärchenwurst, die ich der Vernichtung zuführen musste.

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Den Kampf gegen die Mecker-Omis pack ich doch mit links…oder? (Bild: Fotolia)

Auch von meiner Langzeit-On-and-Off-Liebe Nutella habe ich mich eben theatralisch wieder verabschiedet („es liegt nicht an Dir, Du cremiges Glück!“), nachdem ich mich dabei ertappte, wie ich gedankenverloren mit Oles langem Breilöffel den Glasinhalt in meinen Mund löffelte. So landete das noch viertelvolle Glas (Optimistin im Herzen!) postwendend in der Tüte mit den Stinkewindeln (für eine Freundschaft war es einfach noch zu früh!) – hab ich doch aller guten Vorsätze und täglicher Schwimmsessions zum Trotz im Urlaub zwei Kilo (na gut – fast drei) zugenommen. Aber ich muss ehrlich sagen: sie waren es sowas von wert! Das Essen war fantastisch.

Apropos wert: Eine Lektion der (Selbst-) Wertschätzung erteilte mir gestern die gefühlte Erdumrundung München-Hamburg mit der Deutschen Bahn. Nachdem Baba-Opa sich natürlich aus rein logistischen Gründen einen (!) Platz im Großraumabteil in Wagen drei klar gemacht hatte, ließen der kleine Piranha und ich uns wie gewohnt im Kleinkindabteil des Wagen 9 nieder. Der kleine Piranha langweilte sich trotz Gesellschaft des gleichaltrigen „Raffi“ schnell und so begannen wir nach etwa zwei Stunden unseren Spaziergang durch den Zug. „Hallo“ schmetterte der kleine Piranha im Stakkato den anderen Zuggästen entgegen, was 99,9 Prozent der Mitreisenden mit einem gerührten „ach was ist der süß!“ kommentierten, freundlich zurück grüßten und Kekspackungen zückten.

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Als wir Wagen 3, in dem Baba-Opa mit einer sechsköpfigen Damengruppe aus Hannover saß und schäkerte, erreichten, mischte der Piranha sich schnell fröhlich in das Kniffel-Spiel der Damen. Die netten Frauen, die selbst mehrfache Großmütter waren, waren verzückt und integrierten den kleinem Mann sofort. Er durfte würfeln und freute sich sehr – die Stimmung war heiter und ausgelassen. Bis es aus den hinteren Reihen zischte…

„Unmöglich!“ hörte ich, und es dauerte ehrlich gesagt eine Weile, bis ich realisierte, dass es um mein Kind ging. „Das hier ist ein Ruhebereich und dann so ein lautes Kind! Da muss man sich unbedingt beschweren, man kann hier in Ruhe keine Zeitschrift mehr lesen. Und die Mutter unternimmt nichts – sitzt nur da und grinst“. Ich war fassungslos.

Normalerweise bin ich weiß Gott nicht auf den Mund gefallen, aber da ich nicht genau wusste, woher die Tirade kam, blickte ich nur bitterböse in die Richtung und sagte „Sie wissen schon, dass es sich hier um einen 2-jährigen Jungen handelt? Damit müssen sie klar kommen“. Die Alten sagten nichts und starrten nur vor sich hin, vielleicht aus Angst, dass „Mama Grinsekatze“ handgreiflich werden könnte. Eine Viertelstunde später zuckelten der kleine Piranha und ich wieder in unser Kinderabteil und wütend berichtete ich Raffis Eltern, was mir passiert war. Gemeinsam schimpften wir auf die verbiesterten Weiber und mir ging es bald wieder besser. Andererseits ärgerte ich mich etwas, dass ich nicht noch deutlicher für das Recht des kleinen Piranhas, sich im Zug (ja, auch im Ruhebereich) zu artikulieren und Kind sein zu dürfen, eingetreten war. Ich dachte an meine Freundin Susann, die in ähnlichen Situationen schon sehr viel deutlichere Worte gefunden hat.

Ab und zu Zähne zu zeigen und angemessen auf Provokation und Ungerechtigkeit zu reagieren, hat auch viel mit Selbstwert zu tun. Und obwohl ich in den meisten Bereichen des Lebens eine absolut selbstbewusste Frau bin und es mir an Worten sehr selten mangelt, wünschte ich mir manchmal etwas mehr Toughness (gibt es dieses Wort?):

Dass ich einfach sage, was ich denke, ohne es zu überdenken. Dass ich meinen kleinen Piranha wortgewaltiger verteidige, wenn ich ihn oder uns ungerecht behandelt empfinde. Und ja, auch dass ich nach einem schönen Date statt „[Das jeweilige Verhalten des Mannes] + Mag er mich?“ zu googeln (!) und zu hoffen, dass die Liebes- und Lebenserfahrung von m46 oder lovemaster78 die Erleuchtung bringt, einfach sage, was ich denke und fühle, und dadurch selbst ganz schnell heraus finde, ob „er“ mich mag oder eben nicht. Einfach öfter tun statt denken, Kante zeigen und anecken und im Zweifel mal was riskieren.

What have you gotta lose?

Das Thema hatte ich auch beim Cocktails trinken mit meiner Freundin Tina am Abend zuvor. Das Leben ist so kurz, man hat so wenig zu verlieren – wir sollten einfach viel öfter sagen, was wir wirklich denken, statt uns zu ärgern – über verpasste Chancen, das Verhalten anderer Menschen, und, und, und.

Vielleicht bekommen wir trotzdem nicht immer, was wir wollen – aber es geht uns einfach viel, viel besser.

Einen schönen Sonntag noch Euch allen!

Eure Single City Mama

„Mama geh weg!“ Trotz und Tralala

„Mama, geh weg!“ Als der Piranha mich neulich zum ersten Mal aufforderte, von seiner Seite zu weichen, war ich erstmal perplex. „Hackt’s jetzt?‘ dachte ich und blickte in ein griesgrämiges kleines Gesichtchen, das offensichtlich nicht mit Mamas Plänen konform ging.

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Wenn Unabhängigkeit plötzlich groß geschrieben wird… (Bild: Fotolia)

Überhaupt fordert er jetzt immer öfter ein, dass bestimmte Handlungen von bestimmten Personen ausgeführt werden und immer öfter bin das nicht ich. „Tante Hu Pam machen“ bedeutet, dass meiner Schwester das Pampers-Glück zuteil wird und „Baba-Opa Jacke anziehen“ fordert von meinem Vater den Griff zum Annorak. Und häufig quakt er vor allem in Motzphasen auch nach Papa.

Erst war ich ehrlich gesagt etwas irritiert. Schließlich ist Papa aufgrund der Entfernung ein sporadischer Gast, mit dem der kleine Piranha monatlich nur einige Stunden verbringt. Mama hingegen ist omnipräsent und wechselt Pampers, Bodies und Lätzchen im Akkord, wäscht die piranhasche Wäsche, schmiert Brote, kocht Milch und verteilt Schmuseeinheiten, arbeitet als Fahrdienst und robbt als Sherlock Schnuller regelmäßig über den Fußboden.

Inzwischen glaube ich, dass die Personenwahl Teil der natürlichen Trotzphase des Piranhas ist und bleibe tiefenentspannt. Wenn Mama etwas verbietet, könnten Vater, Tante oder Großvater es schließlich erlauben und die Konsequenz so umgangen werden.

Mama gnadenlos ist gleichzeitig Mama-die-von-jeder-Brücke-der-Welt-für-Dich-springen-würde- ich glaube, tief in seinem Herzen weiß der kleine Piranha das ganz genau.

Denn wenn er morgens verschlafen in mein Zimmer gestapft kommt ist sein „Guten Morgen Mama“ von so viel Liebe und Zärtlichkeit erfüllt, dass es mein Herz zum schmelzen bringt. „Mama geh weg“ gilt also nur für 3 Sekunden 😉 Mama geht nirgendwo hin, mein Sohn. Nicht ohne Dich.

Eure Single City Mama

Und täglich grüßt das Muttertier…

Kennt Ihr das? Man sitzt völlig gerädert bei der Arbeit und inhaliert seinen 27. LattMacc, während die Sehnsucht nach der Bettdecke einen schier in den Wahnsinn treibt?

Stressed businesswoman in the office

Koffein – mein Überlebenselexir ;-)… (Bild: Fotolia)

Die Morgende sind im Hause Piranha momentan ein einziges Chaos. Hatte ich mich neulich noch gefreut, dass der kleine Mann bis 8.00/8.30 in Morpheus Armen weilt, verlässt er nun wesentlich zeitiger sein Bettchen und es tönt enthusiastisch „Hallo Mama“ durch den Flur. Sekunden später gucken mich Wuschelhaare und zwei große Kulleraugen herausfordernd an und ein kleines Stimmchen bittet mich, den Schlafsack auszuziehen, die Windel zu wechseln und eine Milch warm zu machen. „MAMA AUFSTEHEN“ befiehlt mein kleiner Meter-General, während ich langsam aus einer Traum-Story auftauche. Aaaaarghhhhhhh!

Nachdem ich tue, wie geheißen, und dabei mehrfach überprüfe, ob unsere Küchengardinen richtig geschlossen sind, oder mein halbnacktes Hinterteil der piekfeinen Nachbarschaft die Schamesröte ins Gesicht treibt, fängt der kleine Piranha an zu brabbeln und hält mir Duplo-Männchen und Bauwerke Teherani-Style unter die Nase „Ole Tuuuurm gebaut“. Wahey! „Darf Mama sich noch mal kurz hinlegen und richtig aufwachen?“.

Alles, was ich in dem Moment will, ist mich noch mal ins Bett zu kuscheln und mein hochmotiviertes Kind einfach mitnehmen. „Möchte nicht kuscheln“, heißt es dann lapidar auf meinen Vorschlag – und Action. Während ich mich frustriert-verzweifelt in meinem Kissen vergrabe und gedanklich die To Dos des Tages durchgehe, tickert die Zeit und schwupps ist es 8.30.

Jetzt „schnell“ den Piranha bekleiden („möchte nicht Strumpfhose // andere Hose // NEIN MAMA // Socken an // Ole selber machen“) und während er seinen Hofstaat (Robbie, Werner und den Schnuller) zusammensucht, creme ich mich ein, binde die Haare hoch und danke Petrus für das Mistwetter, weil ich das Nachthemd unter dem Mantel einfach anbehalten kann.

Ungeschminkt und fern der Heimat geht es dann in Richtung Kita, wo ich mich mit Warnblinker vor die Sparda-Bank stelle und den kleinen Piranha in letzter Minute in sein Tagesdomizil eskortiere. Hier ist schon der Morgenkreis einberufen  und die Ankunft der Kinder wird besungen. „Fred come to bed“, singt es in meinem Kopf – natürlich ohne die versauten Lyrics ;-).

Kein Fred und kein Bett weit und breit. Dafür fährt Mama nach Hause, duscht, zieht sich an, legt Make Up auf und freut sich auf ihren ersten Kaffee bevor es ans Texten geht.

Dabei fällt mir der Luxus wieder ein, mein Büro direkt ums Eck zu haben, und ich frage mich: Wie machen andere Mamas das? Wie machen Mehrfach-Mamas das? Sind wir nicht nur Muttifunktionstalente, sondern auch Murmeltiere, die täglich grüßen?

Liebe, müde Grüße von Eurer momentan durch Bronchitis angeschlagenen

Single City Mama