Tranquility & Tännchen-Time

Lieblingsleser,

in diesen Tagen beneide ich den kleinen Piranha sehr. Der Wunschzettel ist geschrieben, das Karussell wird sehr fleißig befahren (manchmal höre ich meine Bankberaterin ganz leise weinen) und der kleine Mann ist voll im Santa Spirit. Besinnlicher Giermodus an! Was ich von mir irgendwie nicht behaupten kann. Nach turbulenten Wochen und einer Riesenladung Freizeitstress versuche ich gerade mein inneres Gleichgewicht wiederherzustellen. Spoiler: Soviel Glühwein kann ich grad gar nicht trinken!

Ein schiefer Baum und zero Besinnlichkeit. Ich muss den Piranha fragen, wie er das macht mit dem Xmas-Spirit!

Achtsam sein, Auszeiten nehmen… würde ich ja so gern, wenn der Tag mehr Stunden hätte. Aber irgendwas ist wirklich immer. Wirklich! Im Job habe ich meine Stunden gerade auf eine Vier-Tage-Woche verteilt, weil der Piranha Freitags zur Logopädie muss.

Das heißt ein „freier“ Freitag (woohoo!!), aber die restlichen Tage sind entsprechend lang. Plus der dazugehörigen Logistik, ist das gar nicht so einfach, geschweige denn irgendwie entspannt. Vielleicht ist das aber auch eine total doofe Ausrede und ich müsste einfach besser Prioritäten setzen. Oder überhaupt priorisieren. Wieso fällt mir das eigentlich so schwer? Vielleicht wird Freitag ab jetzt mein Tag!

Die letzten zwei Wochen war ich gefühlt nur unterwegs. In Schottland, in Süddeutschland, insgesamt 5 Stunden im Flieger und 15 Stunden in der Bahn in 10 Tagen. Und wenn ich nicht Out-of-Town war, dann war ich die letzten Tage abends, nach dem Zubettgehen des Piranhas, on Tour. Vino mit Freunden, das monatliche Pubquiz in der Schanze, Weihnachtsmarkt, Klamotten von Galeria, die ich unbedingt bis heut abend noch umtauschen muss, um die Frist zu wahren… Mein Körper signalisiert mir spätestens seit dem Mammut-Trip durch Deutschland am WE, dass ich doch bitte einen Gang runterschalten sollte. Ich bin unglaublich müde.

Aber: Ein Teil von mir flüstert, dass ich das doch alles gerne tun möchte und nichts canceln mag. Mein erster Impuls, als das diffuse Stressgefühl in mir aufkam, ich schlechter schlief und mich irgendwie bäh fühlte, war, dass ich mir unbedingt etwas Pflanzliches zur Beruhigung holen sollte. Betäubung ist viel einfacher als Änderung… sagte der Lemming und hüpfte fröhlich über die Klippe. Ich bin hochoffiziell ein High-functioning-Stress-Verdränger!

Die Crux: Stress und Gefühle wegdrücken funktioniert nur bedingt gut und hatte mich ja schon vor 3 Jahren straight in die Panikattacken befördert und Gewichtsschwankungen begünstigt.

Also ist der zweite Gedanke, vielleicht einfach mal wieder etwas auf die Bremse zu treten, einen Abend entspannt nur mit mir selbst zu netflixen und auszuspannen, bestimmt erfolgsversprechender. Ich kann ja nicht schon wieder urlauben. Obwohl… 😉 Zumindest ist das der Masterplan für heute! Ehrlicherweise allerdings nur, weil meine Freundin Sybille unser Date abgesagt hat, um sich zu schonen… Ein Wink mit dem Zaunpfahl?

Mittlerweile stehen auch die Bäumchen – einer im Treppenhaus und einer bei uns im Wohnzimmer – und ich freu mich schon ganz doll auf die Rückkehr meiner Schwester am Montag. Das ist eigentlich schon Weihnachtsgeschenk genug und wir haben gemeinsam beschlossen, schon mal eine Kiste Vino einzukühlen. Weltreise-Bericht und Status Update ❤

Der Weihnachtsmann hat zum Glück den Online-Versand für sich entdeckt und hat bereits „delivered“. Verpacken werde ich vermutlich beim Vino.

Heiligabend gibt es bei uns immer ein köstliches Seafood-Dinner, den obligatorischen Anspannungsstress und zwischen Tagen freue ich mich, Zeit mit meiner Sis zu verbringen – Neujahr verlässt sie mich nämlich schon wieder für den letzten Part ihres Sabbaticals, Thailand.

Ich wünsch Euch was, Ihr Lieben.

Eure Single Santa Mama

Jingledings und die Süßigkeitenpresse

Jingledingledingledings,

guten Morgen, meine Lieben. Ich überlege gerade bei meinem ersten Kaffee, was die Weihnachtszeit mit mir emotional macht und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: nicht viel.

Ja doch, mit Kind ist Weihnachten wirklich sehr viel schöner als ohne Kind. Fastend sind die Weihnachtsmärkte zwar in erster Linie nur eines, nämlich teuer, bäh! Back-Aktionen konnte ich erfolgreich outsourcen, ein Lebkuchen-Haus wurde am Sonntag errichtet. Eine große grüne Pappe und selbstklebende Glitzerfolie träumen noch davon, ein pornöser Tür-Baum zu werden.

Aber – während meine Stimmung weniger besinnlich ist, ist die Freude des Piranhas ungebrochen. Gestern Abend stellten wir rudimentär geputzte (mit einem Papiertuch abgewischte) Winterstiefel und einen Teller Kekse vor die Tür – für den Nikolaus und sein „Geviech“.

SingleCityMama_Nikolaus

Der Piranha war nach eigenen Angaben ein „gaaanz liebes Kind“. Referenzen ausstehend! (alle Bilder: Single City Mama privat)

Der Piranha legte seinen Wunschzettel dazu, der in diesem Jahr vergleichsweise bescheiden ausfiel. Etwas bizarr mutete eine „Süßigkeitenpresse“ an, in die man Brötchen reintut, die dann „irgendwie so zu Süßigkeiten“ werden. Ahh ja! Schnell erklärte ich dem Piranha, dass der Weihnachtsmann die Zettel zwar durchaus zur Inspiration nutzt, aber auch einen großen Kick aus Überraschungspräsenten zieht.

Heute morgen jedenfalls war die Freude riesig, als der Piranha gefüllte Stiefel und ein Tierbuch vorfand, das er direkt in der Kita (und den Bauarbeitern vor der Kita) stolz präsentierte. Freundlich wünschte er sämtlichen Passanten, denen wir gestern Abend und heute morgen begegneten, einen schönen Nikolaustag. Aufgrund der morgendlichen Euphorie, die ich unter meiner warmen, kuscheligen Bettdecke verfolgte, waren wir sogar mal halbwegs pünktlich in der Kita – yippieh!

Ein bis zwei mal die Woche stöbern wir über den Weihnachtsmarkt in unserem Stadtteil, wo der Piranha Karussell fährt, wir Schmalzgebäck für Baba-Opa besorgen und ich sehnsüchtig den Crepe-Sand fixiere. Positiv: Seit dem Start meines Gruppen-Fastens im September habe ich 16 Kg verloren und fühle mich körperlich total wohl.

In your face, cremiger Schoko-Crepe. Um es mit Chris Isaak zu sagen: What a wicked thing to do, to make me dream of youuuu… 😉 Einen werde ich mir in dieser Saison definitiv noch gönnen und jeden cremigen, labberigen Krümel zelebrieren. Und dazu einen Eierlikör. Jawohl!

Nächste Woche bin ich mit Tante Hu für einen Tag in Zürich und freu mich schon darauf, den dortigen Crepli-Stand sehnsuchtsvoll zu fixieren. Außerdem soll es eine coole Lichtershow geben.

Am Freitag geht es dann nach Usedom – mein jährliches Wiebi-only-Weekend. 48 Stunden nur ich, der Strand, das Meer und ein wundervoller Wellness-Bereich. Der kleine Piranha übernachtet derweil bei seinem Freund Joni und wird von Tante Hu und Baba-Opa verwöhnt, so dass ich ohne schlechtes Gewissen mal zwei Tage meinen Gedanken nachhängen, frische Ostsee-Luft tanken, schwimmen und entspannen kann. Juhuu!

SingleCityMama_Advent

Unsere Wohnung ist mittlerweile auch weihnachtlich dekoriert. Obwohl ich kein großes Talent dafür habe und es meist ziemlich zusammengewürfelt aussieht, macht mir sowas ziemlich viel Spaß. Ebenso wie gemütliche Fondue-Abende. Hier muss ich mir noch eine halbwegs gesunde Alternative überlegen.

Vermutlich wird heute noch der Tannenbaum bei uns einziehen, obwohl ich etwas Angst habe, ihn durch unsere hoffnungslos überheizte Butze frühzeitig ins Tannen-Nirvana zu bugsieren. Ich halte Euch auf dem laufenden!!

Genießt die Adventszeit, Ihr Lieben, und lasst Euch nicht zu sehr stressen.

Eure Single City Mama