Der Mama-Laden (und Herren zum Nahekommen)

Hallo meine Lieben,

so richtig Ruhe kehrt bei uns zurzeit nicht ein. Der kleine Piranha durchläuft gerade eine (vermutlich altersbedingte) Trotzphase und testet seine und meine Grenzen täglich sehr intensiv. Die Konsequenz, wenn es nicht nach seiner Stupsnase geht, ist meistens, dass er mich im Mama-Laden verkaufen oder zu Tante Hu ziehen möchte. Auch eine andere „nette fremde Dame“ möchte er ggf. ansprechen, ob sie seine Mama sein mag.

Am Wochenende ernteten der kleine Piranha und ich im strömenden Regen frische Äpfel im Alten Land. (Bilder: Single City Mama)

Dazu werden regelmäßig Drohgebärden aufgefahren. „Wenn Du mir dies und das nicht kaufst, dann schreie ich jetzt ganz laut/laufe weg/schmeiße dies und das runter“, was zu amüsierten Passanten und einer sehr gereizten Mama führt.

Wirklich Sorgen um unsere Bindung mache ich mir allerdings nicht, da die Verkaufspläne immer wieder mit Liebesschwüren geschmückt sind – so fragt er immer, welcher Planet am weitesten von der Erde entfernt ist, und erklärt dann, dass er mich bis dorthin lieb hat. Balsam für die geschundene Mama-Seele!

Am Wochenende kündigte er wiederholt seinen Auszug an, elaborierte dann aber, dass er zurückkehren würde, sobald er ein Geschwisterchen hätte. Ich erklärte, dass das bestimmt irgendwann der Fall ist, aber zurzeit nicht geplant. „Dann kannst Du doch einfach mal endlich einem Herrn ganz nahe kommen, und noch ein Baby machen,“ erinnerte sich der Piranha an meine Blitzaufklärung vor einigen Monaten, in der ich auf weitere Details ebenso verzichtete wie Geschichten von Konrad dem Klapperstorch.

Oh mann! Überhaupt fragt mich der Piranha liebend gern Löcher in den Bauch. Ein Klassiker ist abends ganz kurz vor dem Einschlafen. „Mama, wo sprechen die Leute Chinesisch?“ „Was würde passieren, wenn ein Böser bei uns einbricht und alle meine Tiere klaut?“ „Wie tief muss man graben, bis man beim Erdkern ankommt“? oder „Wann machen wir eine Weltreise“? sind Fragen, die ihn stark beschäftigen.

Apropos Reise: Nächste Woche steht mein erster längerer Urlaub ohne meinen Piranha an. Tante Hu und ich machen gemeinsam etwas über eine Woche lang Japan unsicher (wobei das ob des gerade abgezogenen Taifuns eine sehr unpassende Wortwahl ist, wie mir gerade auffällt!)

Bright Lights of Tokio, Ninja-Restaurant, eine Geisha-Tour in Kyoto und ein Ryokan mit privatem Onsen am Fuji-Berg – ich bin ganz, ganz doll aufgeregt. Auch mein neuer Pass, auf dem ich ein bisschen aussehe wie ein bekiffter Steppen-Iltis, ist endlich da!

Da ist er – der Iltis. Damit Ihr alle mal herzhaft lachen könnt!

Wenig Lust hab ich auf den langen Flug (11 Stunden +), aber da ich es dieser Tage so selten ins Kino schaffe, kann ich bestimmt einige cineastische Bildungslücken schließen 😀 Außerdem werde ich das Tablet noch mit Law & Order New York bespielen.

Der kleine Piranha hat für die Woche meiner Abwesenheit schon einen prall gefüllten Terminkalender. Neben Baba-Opa und Eddie hütet eine liebe Freundin aus München eine Woche bei uns ein und es stehen Kindergeburtstage, Turnen, Malen, sein nächster Schwimmkurs (leider muss das Seepferdchen noch ein wenig auf den Piranha warten), das Planetarium und das sehr beliebte Halloween an.

Ich werde berichten und wünsche Euch was, Ihr Lieben.

Eure Single City Mama

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