Warum ich im Erklärbärtum eine Niete bin (darum!)

Liebste Lieblingsmamas,

der kleine Piranha hat gerade einen gruseligen Infuenza-Virus auskuriert und frönt derzeit mit beharrlicher Leidenschaft sehr unterhaltsamen Identitätsspielen – und Fragemarathons (Marathonen? Egal…).

Ehrlich – ich habe nicht die geringste Ahnung woher das Kind seine Phantasie nimmt. Meine eigene reicht meist nicht mal mehr aus, um für enge Freunde und Verwandte ein semi-originelles Geburtstagsgeschenk zu besorgen und der Piranha konstruiert ganze, zumeist animalische Biografien – allerdings (noch) ohne die entsprechende Garderobe.

haifisch-baby-kostuem--faschingskostueme-fuer-babys--shark-infant-costume-29285

Der kleine Piranha wäre oft gerne einfach der kleine Hai… (Bild: Horror-Shop.com)

Mal ist er „Eddie“, unser Beagle, der bei Baba-Opa wohnt, mal der kleine Wauwau (nicht zu verwechseln mit dem großen Wauwau – ratet, wem diese Ehre zuteil wird…), mal ein Hai, der nur in kalten Gewässern schwimmt (die kürzlich selbst eingeforderte kalte Dusche von Baba-Opa fand er allerdings weitaus weniger großartig), und mal ist er einfach nur Mama.

„Du bist Ole und ich bin Mama“ erklärt mein kleiner Drei-Käse-Hoch, nur um mich direkt im Anschluss mit tückischen Suggestivfragen zu überrumpeln. „Möchtest Du heut in der großen Heia schlafen, Ole?“ fragt mich das Kind scheinheilig und lacht sich dabei diebisch in seine kleinen Fäustchen.

So gerne ich seine Elaborationen höre – oft stoße ich beim antworten an meine imaginären Grenzen. Denn der kleine Piranha fragt sich alles ganz genau nach und fordert Erklärungen bis ins kleinste Detail. Warum? Wieso? Weshalb? Das läuft meistens so ab.

Piranha: Wohin fahren wir?

Ich: Nach Hause.

Piranha: Warum?

Ich: Weil es spät ist.

Piranha: Warum ist es spät? oder Warum ist das unser Zuhause?

Ich: Darum. Oder: Weil wir dort wohnen.

Piranha: Warum wohnen wir da?

Ihr versteht das Konzept…

Die Fragerei ist toll … und zermürbend … darum, seufze ich oft nach der fünften Schleife resigniert und fühle mich gleichzeitig ein bisschen rabig.

Gibt es etwas pädagogisch wertloseres als eine Mutter, die den Wissensdrang ihres Kindes unterbindet? Vermutlich nicht, also ziehe ich mir Erklärungen aus dem Hintern, über die selbst die Schnullerfee und der Weihnachtsmann nur herzhaft lachen könnten. Haarsträubend und jeglicher Logik trotzend. Den Bluff durchschaut manchmal sogar der kleine Piranha. „Aber Du hast doch gesagt…“ FUCK!

„Elephants never forget“ sagt Tante Hu gerne, wenn sie mich mit irgendeiner Peinlichkeit aus der näheren und ferneren Vergangenheit aufzieht. Piranhas never forget. Und ich bin froh, dass ich mich nie für ein Lehramt entschieden habe.

Warum? Darum! (verdammte Kiste, um es mit den Worten des kleinen Mannes zu sagen)

Eure Single City Mama

Happy New Year – von Ausreißern und Vorsätzen

Hallo Ihr Lieben,

ein wunderschönes, glückliches und gesundes neues Jahr 2018 wünschen wir Euch!

Der kleine Piranha hat das vierte Silvester seines Lebens gut überstanden. Für den kleinen Mann und zwei seiner besten Freunde war der Jahreswechsel eine rauschende Soirée mit großem Schreckmoment für die Erwachsenen.

Denn während wir zu fünft im Wohnzimmer gemütlich die Fleischspieße brieten und schnackten, waren die Drei-Käsehochs vom „Donner“ der Feuerwerkskörper so fasziniert, dass sie das Spektakel aus nächster Nähe beobachten wollten. Sprach’s – schlüpften in ihre blinkenden Gummistiefel und weg waren sie. Alarm im Sperrbezirk!

26166335_10159826374010437_1000899152293314866_n

Köstlich und gemütlich – um nichts in der Welt hätte ich an Silvester mein Wohnzimmer gegen einen öffentlichen Dancefloor tauschen wollen… (Bild: Single City Mama)

In perfider Gemeinschaftsarbeit gelang es den frechen Nasen, die schwere Haustür  unten aufzustemmen und sich ins Freie zu manövrieren. Doch während seine Freunde das schlechte Gewissen packte, stolzierte der Herr des Hauses schnurstracks in Richtung zündelnder Nachbarschaft… Kaum hatten wir realisiert, was da vor sich ging, war meine Freundin Susann schon auf der Straße und trug den kleinen Ausreißer in Richtung Haus.

Nach dem der Schreck (und die Spieße) verdaut und mit einem Schluck Cremant herunter gespült waren, wurde es ein sehr entspannter Jahreswechsel und umso gespannter bin ich, was das neue Jahr für uns bereit hält. Langweilig wird es bestimmt nie.

Meine Vorsätze ähneln denen der letzten Jahre – ein bisschen mehr Struktur, mehr Zeit für den Piranha und mich, reisen und so viel von der Welt sehen, wie es das Budget zulässt.

Für Januar hat mich Tante Hu mit einem großartigen London-Wochenende überrascht, das der Piranha mit Baba-Opa und Übernachtungsparties bei seinen Kumpels verbringen wird. Entsprechende Get-Aways werden zum Glück mit zunehmendem Alter noch unkomplizierter und ich freue mich riesig auf die Zeit mit meiner Schwester, die Themsenmetropole und Kinky Boots… whooooop!

Liebste Grüße von Eurer

Single City Mama