Hitchcock, Piranha & die Dangerzone

Huhu meine Lieben,

der kleine Piranha hat einen neuen Lieblingsplatz in unserem Casa. Wie L.B. Jefferies in „Das Fenster zum Hof“ (oder Arielle, die Meerjungfrau) lungert er spätabends im Schlafsack auf der Fensterbank und blickt verträumt auf die Straße.

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Das Fenster zum Hof – und auf dem Sims: der Piranha… (Bild: Fotolia/Aaron Kohr)

Alarm im Plärrbezirk…

Fenster? Piranha? Allein die Kombination dieser Schlagworte reichte natürlich, um meinen Blutdruck „Hau-den-Lukas“-Style nach oben zu katapultieren. Zum Glück lässt sich der große Teil des (großen!) Fensters gar nicht öffnen und fungiert eigentlich nur als gläserne Barriere zu unserer elitären Nachbarschaft. Das Klappfenster links daneben habe ich kürzlich mit einem Schlossgriff sichern lassen, um den Piranha vor Ausstiegsmanövern zu bewahren.

Ich merke: Mit zunehmendem Alter (die 3 naht!) wachsen auch wieder die Gefahren. Als ist gestern Abend nach Hause kam, kam er noch um 21.00 aus seinem Bettchen gewackelt und begrüßte mich mit blau verschmierter Gusch. Er sei aus dem Bett über das Sofa auf die Fensterbank gekrabbelt, elaborierte der Piranha auf Nachfrage geduldig (als sei es ein ganz normaler Bestandteil unseres Abendrituals), und habe dort etwas blaues verspeist, das „bäääh“ geschmeckt habe. Geschockt ging ich die Möglichkeiten seines nächtlichen Snacks durch. Zyankali? Blausäure (nee, die ist farblos!)? Auch unsere Leihomi Claudia war ratlos und hatte nichts von der nächtlichen Wanderschaft des Kindes bemerkt.

Schließlich dämmerte mir, dass der Piranha neulich in einer Verwüstungsaktion mit Kumpel Joni ein Set zum Eierbemalen zerstört hatte und die (zum Glück völlig ungiftigen) Farbbrösel auf dem Teppich verteilt hatte. Einen nicht-entdeckten Rest hatte er anscheinend verzehrt. Das war zwar wesentlich beruhigender als Cyanwasserstoff, aber zeigte mir deutlich, dass ich unsere Bude nochmal in punkto Kindersicherheit anpassen muss.

Auch eine Nagelschere hatten die beiden Wüteriche nämlich Sonntag in die Finger gekriegt und bei dem Versuch, die Nägel zu stutzen, dem Piranha kräftig in den Daumen geschnitten. Der Schnitt blutete stark und nach der Spurensicherung und Gefahrenbeseitigung gab sich der sichtlich traumatisierte Piranha in meinen Armen seinem Schicksal hin.

Menschenwürde am Band?

Um zumindest im Straßenverkehr die Gefahren für meinen Kamikaze-Piranha einzudemmen und meinen Blutdruck zu schonen, habe ich letzte Woche ein Delicti bestellt, das innerhalb der Familie stark polarisiert – einen putzigen Eulenrucksack mit Leine.

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Cleveres Safetytool oder Menschenwürde am Band? Hier scheiden sich die Geister…

Piranha an der Leine? Das sei „Menschenwürde am Band“ – meinen einige (unter Anderem Tante Hu). Ich finde es gut. Mir gibt es ein bisschen Sicherheit, warum ich beschlossen habe, es in stressigen Situationen (zum Beispiel wenn ich wie ein Christbaum mit Einkaufstüten behangen durch Eppendorf laufe) würdevoll und hocherhobenen Hauptes einzusetzen.

Der kleine Piranha liebt den Rucksack und ich die damit verbundene Sicherheit. Letztere sollte übrigens auch im Grundgesetz verankert werden, wenn Ihr mich fragt…

Eure Single City Mama

Die Toleranz des kleinen Mannes

Guten Morgen Ihr Lieben,

eine der vielen Eigenschaften, die ich am kleinen Piranha besonders liebe, ist seine offene Neugier und absolute Unvoreingenommenheit den Dingen und Menschen gegenüber. Mich und alle in seinem Umfeld bringt er damit regelmäßig zum Lächeln.

Der kleine Mann kennt keine Stereotype und keine Vorurteile, er geht auf alles und jeden herzlich und aufgeschlossen zu – und ringt jedem ein Lächeln ab. Na gut – fast jedem, sagt meine Erinnerung an die Aggro-Seniorinnen im ICE… und selbst denen hatte der Piranha ein fröhliches „Hallo“ entgegen geschallert – undankbare Bitches ;-).

Kinder aus verschiedenen Lndern

Bunt ist schön (Bild: Fotolia)

In unserem Freundeskreis sind viele Eltern und Kinder anderer Nationalitäten, aber nie hat der kleine Piranha kulturelle Unterschiede überhaupt bemerkt, geschweige denn kommentiert. Für ihn komplizierte Namen kürzt er einfach ab bzw. wurde aus dem befreundeten Bosnier Fehim kürzlich „Medis“ – und das war für beide ok.  Wenn ich nackt aus der Dusche komme, heißt es nie „Du warst auch schon mal besser in Form“, sondern der kleine Piranha zeigt strahlend auf meinen Bauch und sagt „Ich war da drin“ und jauchzt „Mama nackidei“. Er schmeißt freudig Kleingeld in die Koffer von Straßenmusikanten und begrüßt jeden – wirklich jeden – mit einem freundlichen „Hallooo“.

Toleranz ist einer der wichtigsten Werte, die ich dem kleinen Piranha als Mama vermitteln möchte, da ich überzeugt bin, dass es die Grundvoraussetzungen für einen gesunden Selbstwert ist. Dicht gefolgt von guten Manieren – ganz wichtig.

Meinetwegen kann er die Gabel gerne noch etwas länger wie eine Mistforke halten (so edel sind wir nicht, das kommt später!), aber fremde Frauen und Männer sind „Damen“ und „Herren“ und der kleine Piranha soll „Enttulligung“ sagen und „Ei“ machen, wenn der Mist gebaut sind.

Ich glaube, einen Großteil seines Wesens lebe ich ihm durch eine offene und herzliche Art vor, aber genauso wichtig ist mir, dass der kleine Piranha genauso sein kann, wie er ist. Bestimmt wird das in manchen Phasen eine ganz schöne Herausforderung sein und seit ich selbst Mama bin, verstehe ich meine eigene ein bisschen besser. Man will ja nur das Beste für sein Kind und irgendwie meint man auch zu wissen, wie der Hase läuft, dafür ist mein einfach schon lange genug auf dem Erdball unterwegs…

Ich möchte nicht, dass der kleine Piranha irgendwann das Gefühl bekommt, er sei nicht ok genauso wie er ist – und wünsche mir, dass er andere genauso liebt bzw. akzeptiert wie sie sind. Mama on a mission :-).

Eure Single City Mama

Der Karma-ROI – oder warum „alles gut“ wird

Guten Morgen Lieblingsmamas,

so, Ostern ist schon wieder vorbei! Klappe zu, Hase… auf Weltreise! Aber schön war’s – und schokoladig! Der kleine Piranha hat im Garten nach Eiern gesucht und seine Familie und Freunde, die sich am Ostersonntag zusammen fanden, um einen von Baba-Opa kredenzten furztrockenen (aber schmackhaften!) Lammbraten zu genießen, bespaßt!

Sein kleines Mundwerk stand nie still. Der kleine Piranha kaufte ein, buk Lego-Kuchen, reparierte Familienmitglieder mit seinem Werkzeugkoffer und elaborierte, was ihn bewegte. Seine blühende Phantasie ist so süß zu beobachten und ich ertappte mich mehrere Male, wenn er stolz „meine Mama“ seufzte und seine Ärmchen um mich rum schlang, wie ich vor Liebe und Dankbarkeit für mein kleines Männchen mit den Schokoeiern um die Wette schmolz.

Elephant stands on thin branch of withered tree

Manches sprengt unsere Vorstellungskraft – und oft ist das gut so… (Bild: Fotolia)

Dabei dachte ich an ein Gespräch von neulich, mit einer lieben Freundin, die „alleine schwanger“ ist und ihre Schwangerschaft aufgrund der Zukunftsängste und Unsicherheiten gar nicht genießen kann.

Ich glaube, jede werdende Mama, die mit dem Kindsvater keine Zukunft geplant hatte oder deren Beziehung vor der Geburt gescheitert ist, kann diese Ängste nachvollziehen. Das Hin- und Hergerissensein zwischen der Freude über das Leben im eigenen Bauch, und den Unsicherheiten – wie wird alles werden? Wird er zahlen und sich kümmern? Will ich das überhaupt? Will ich nicht einfach einen Cut machen – kann ich den jetzt jemals machen? Wird mein Kind jemanden lieben, der mich verletzt hat? Wird er mein Kind verletzen? Wird meine Karriere mit Kind beendet sein? Wer stellt mich ein? Finde ich „Mr. Right“, wenn ich schon ein Kind habe?

Dazu kommen die Vorurteile, die leisen und die lauten. „Ich würde unter diesen Umständen kein Kind bekommen. Weißt Du, was Du dem Kind damit antust?“. „Du kannst doch später immer noch Kinder bekommen, aber doch nicht jetzt – und nicht von dem“. Eine Bekannte fragte mich auf einer Geburtstagsfeier sogar, ob ich denn wüsste, wer der Vater ist. Es dauerte, bis ich die Frage – und die Vorurteile, die sich dahinter versteckten – verstanden hatte. Dann war ich sprachlos.

Last but not least: der hormonelle Supergau, den eine Schwangerschaft mit sich bringt und versonnene Pärchen, die sich im Geburtsvorbereitungskurs die Bäuche bemalen. Die Voraussetzungen für innere Ruhe und Gelassenheit sind in dieser Phase häufig mehr als suboptimal.

Eine Freundin aus dem Studium hatte das schöne Motto: „Die meisten Probleme lösen sich von alleine“ und das habe ich auch versucht, meiner schwangeren Freundin zu sagen.

Als der kleine Piranha geboren wurde, war da nach emotional turbulenten Monaten nur noch Freude und Glück. Meine Schwester hielt während der Geburt meine Hand und durchtrennte die Nabelschnur. Wir wurden in Windeseile ein Team und nie hat uns etwas gefehlt. In mehrfacher Hinsicht sind wir sehr privilegiert: wir sind ökonomisch abgesichert und mein Vater wohnt in der Nähe. Meine Schwester sogar im gleichen Haus. Der kleine Piranha wird von ganzem Herzen geliebt, er hat eine Familie, enge Freunde, zu denen er ein inniges Verhältnis hat. Ich habe in der Elternzeit den Job gewechselt und arbeite nun nur wenige Minuten von zuhause entfernt in einem Bereich, der mir Spaß macht, mit einem tollen Chef und lieben Kollegen.

Der Vater des kleinen Piranhas wohnt zwar weit weg und ist im Alltag entsprechend wenig präsent, aber er kümmert sich und wir haben „unseren Weg“ gefunden, ein freundschaftliches Verhältnis, das auf gegenseitiger Fürsorge und Respekt fundiert.

Vieles, worüber ich mir in der Schwangerschaft den Kopf zerbrochen habe, ist nie eingetreten. Vieles lief besser als erwartet. Türen haben sich geschlossen – und bessere wurden geöffnet. In der Retrospektive kann ich sagen: Alles hatte einen Sinn und wenn ich jetzt meinen kleinen Piranha im Arm halte, weiß ich, dass er das größte Glück und das wertvollste Geschenk meines Lebens ist.

Diese Zuversicht möchte ich anderen Mamas auch geben. Es wird alles gut – in vielerlei Hinsicht besser als erwartet – und für alle Lebenslagen gibt es Unterstützung (wenn Ihr irgendwelche Fragen habt, schreibt mir dazu gerne).  Es wird weiß Gott nicht immer einfach und auch mich warfen Dinge aus der Bahn, von denen ich vorher nicht einmal wusste, dass sie existieren (Panikattacken). Verdrängte Trauer flog mir mit Lichtgeschwindigkeit um die Ohren. Aber auf eine groteske, in der Akutsituation kaum vorstellbaren Weise, bin ich auch daran gewachsen.

Das Wichtigste zu Schluss: Was Ihr für Eure Zuversicht bekommt – das kosmische „Return-on-Investment“, das Ihr für das Durchhalten und Kämpfen gegen Widerstände erhaltet – ist Liebe in ihrer reinsten Form. Das Geschenk Eures Lebens.

„Alles gut, Mama?“ fragt mich der kleine Piranha, wenn ich mir wehgetan habe. „Alles gut, mein Schatz. Nur besser!“

Eure Single City Mama

Partyranha: Vom Krabbel-Kaffee zum Mega-Event?

Guten Morgen Ihr Lieben,

der Countdown läuft – der kleine Piranha wird bald 3. Das bedeutet für uns nicht nur der Wechsel in eine neue, aber zum Glück benachbarte Kita, sondern auch, dass die nächste Zwergensause kurz bevor steht.

Gestern habe ich zu dem Thema einen spannenden Artikel bei Facebook gelesen. Der neueste Schrei: Mamas übertrumpfen sich bei der Event-Organisation gegenseitig. Der Nachteil: Statt der Kiddies steht die Party im Vordergrund. Irgendwie hat mich das ein bisschen an die gruselige „My sweet 16“-Serie bei MTV erinnert, die opulente Geburtstagsfeiern der amerikanischen Rich Kids-Fraktion medial „begleitete“.

Farbenfroher Geburtstagskuchen

Lecker Schoko Flockina gehört bei uns seit ich denken kann zu Geburtstagen dazu… (Bild: Fotolia)

Unsere Soirée wird natürlich fern von jeglichen Hollywood-Glams mit matschigem Schoko Flockina-Kuchen und sandigen Patschehändchen in unserem Garten stattfinden, der sich demnächst einem General-Make Over unterziehen wird.

„Party, Party“ gehört ohnehin zu den Lieblingsausrufen des kleinen Piranhas, der gemeinsam mit Kumpel Jonathan schon den Beastie Boys-Klassiker „You gotta fight for your right to party“ und Baha Men’s „Who let the dogs out“ perfektioniert hat. Und dabei im Gegensatz zu Tante Hu, die nach Aussage des kleinen Piranhas „gar nicht singen kann“ und letzteres in seiner Gegenwart lieber unterlassen sollte, jeden Ton getroffen ;-).

Wie die Zeit vergeht merke ich übrigens auch an der Art und Gestaltung der Party. Waren es in den vergangenen Jahren noch überwiegend die Mamas, die befreundete Mamas mit Anhang einluden und plaudernd matschige Muffins mampften, bestimmen die Kleinen immer mehr selbst, wer Freund ist und zur Party-Entourage gehört.

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Bald sind Motto-Parties angesagt… (Bild: Karneval-Universe.de)

Bald folgen die ersten Kostüm-Parties, bei denen es nach gründlichem Stöbern und Sichtung des Angebots gilt, den kleinen Piranha möglichst originell für seine Freunde zu verpacken.

Schon bei der diesjährigen Faschingsfeier in der Kita schmolz ich beim Anblick der kleinen Bienen und Piraten dahin. Der kleine Piranha ging als Ninja in einem fertigen Kostüm – nicht zuletzt weil es mir sowohl an Zeit, als auch an Kreativität für eine originelle Maßanfertigung mangelte.

Unvergessen dabei die Kostüme meiner eigenen Mama, die mich zur Pandabärin und Seerose machte – hach ja :-).

Ich freu mich schon!

Euer Event-Management aka Single City Mama

 

Die Poesie des Fußes

Lieblingsmamas,

nach meinem Exkurs in die spirituelle Welt des Kundalini-Yogas im vergangenen Herbst, bin ich gerade wieder dabei, ein neues „Für-mich-Hobby“ zu entdecken.

Meine Freundin Susann (die Mama des besten Piranha-Kumpels Joni) hatte mir neulich von einem Salsa-Kurs erzählt, den sie mit einer Freundin machen wollte. Als wir Sonntag auf dem Spielplatz saßen, erzählte sie mir, dass die Freundin kurzfristig abgesprungen war, und ich dachte „Hey, warum eigentlich nicht?“ Oder ¿Por qué no?, wie man im Land des Salsas sagen würde ;-).

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Lebenslust, Erotik und Alltagsflucht… gespickt mit jeder Menge Spaß! (Bild: Fotolia)

Ich liebe es, zu tanzen, doch irgendwie gibt es abseits von Hochzeiten in meinem Single City Mama-Leben kaum Gelegenheit dazu. Vor 2 Jahren hatte ich mal ein lauwarmes Date mit einem Salsa-Lehrer, bei dem zwar höchstens die Tischkerze gefunkt hat, aber ich einiges über die hiesige Salsa-Szene erfuhr.

Mein neuer Kurs findet wöchentlich in den Räumlichkeiten von Fitness First, der Muckibude meines Vertrauens, am Hauptbahnhof statt und wird von einem rassigen Tanz-Duo-Pärchen geleitet.

Nachdem wir etwas tappsig im Semi-Sporty-Look vor einer riesigen Spiegelfront die Grundschritte lernten (und ich mir beim gnadenlosen Anblick meiner schwingenden Hüften schwor, die Osterschokolade zu verbrennen), wurden wir – die „Ladies“ – in der zweiten Hälfte der Stunde schon auf die Männer losgelassen.

„Das allerschönste, was Füße tun können, ist tanzen“

Ein kurzer Blickkontakt und ich tanzte (zunächst etwas unbeholfen) im Arm von Diego, einem sympathischen Mitzwanziger peruanischer Herkunft. Diego erzählte mir lachend, dass er neulich auf einer Salsa-Party war und mit seinen Dancing-Skills (er hatte vor zwei Jahren schon mal einen Kurs gemacht) total abgestunken war.

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„Dauert noch bisschen“, wie der kleine Piranha zu sagen pflegt… (Bild: Today Show)

Zusammen tanzten wir die Grundschritte – vor und zurück und seitwärts – und übten die ersten Drehungen. Schnell kam Schwung in die ganze Sache und nach Aussage der Trainerin haben wir uns gar nicht schlecht angestellt. Ich hatte auf jeden Fall eine Menge Spaß und freue mich riesig auf die nächsten Stunden.

Nicht umsonst wird Salsa mit Lebenslust, Erotik und Alltagsflucht in Verbindung gebracht. Die „Poesie des Fußes“, wie der englische Satiriker John Dryden über das Tanzen sagte. Ich freu mich schon auf’s Reimen 🙂

Liebe Grüße,

Eure Single City Mama

Oster-Gewinnspiel: „Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch“

Liebste Mamas,

Ostern steht vor der Tür und mir wurde ein zuckersüßes Kooperations-Ei vor selbige gelegt. Zum Kinostart von „Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch“ (15. Juni 2017) könnt Ihr nämlich zwei Freikarten und einen zauberschönen Plüsch-Frosch gewinnen :).

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Quak-Pädagogik mit ganz viel Herz… (Bild: Little Dream Entertainment)

Worum’s bei dem modernen Märchen geht?

Lehrer Franz verwandelt sich ab und zu in einen Frosch. (Noch) ein quakender Pädagoge – soweit so gut. Aber er ist bei seinen Schülern total beliebt und die helfen ihm nicht nur bei der Lunch-Beschaffung (lecker Fliegen), sondern beschützen ihn auch vor den Aggro-Störchen. Bis der neue Direx kommt…

Der Film (FSK 0) basiert auf dem gleichnamigen Kinderroman von Paul van Loon und war in Holland ein echter Überraschungserfolg. Das Prädikat „Besonders wertvoll“ hat er mehr als verdient.

Wer gewinnen möchte: Einfach bis Ostermontag (23:59) Eure lustigste Schulanekdote posten (WordPress oder Facebook) und Däumchen drücken :-).

Frosch Plüschi

Mich gibt’s zu gewinnen… (QUAK..err…DIKTAT!)

Eure Single City Mama

Thirty-Mumthing-Love

Lieben, Leiden. Lernen…? Mal ehrlich, mit keinem Thema lässt sich heute mehr Geld machen als „The Big L“. Auf der schönen, sonnigen Seite: Schmetterlinge, Neugier, toller Sex, schöne Stunden, Seelenverwandtschaft, Zweisamkeit… was erstmal zu jeder Menge Serotonin und langfristig zu Beständigkeit führt: Familie gründen, gemeinsam alt werden, Nachnamen teilen, Steuererklärung machen. Soweit, so gradlinig, so unrealistisch?

Frau hlt Froschprinz auf Hand

Frosch oder Prinz – oder alles ein Traum? (Bild: Fotolia)

Gäbe es da nicht die Nebenwirkungen, zu denen sich kein Medicus oder Apotheker jemals äußern würde. Unsicherheiten, Untreue, Entfernungen, Entfremdungen, Eifersucht, Verletztwerden, Vonvorneanfangen… ach ja, und erstmal jemanden kennenlernen, der den Hormonzirkus zum tanzen bringt. Ich glaube, selbst dem größten Romantiker (und sogar der Unterhaltungsindustrie!) ist heute irgendwie klar, dass Liebe alles andere als einfach ist. Würde ja auch weniger Geld bringen!

Dabei ist sie so schön. Und eigentlich überall. Ich liebe den kleinen Piranha, meine Familie, meine Freunde, ein bisschen meinen Job (auf eine uncreepige Weise, versteht sich) und als ich 14 war, war ich auch mal so richtig verliebt, mit Schmetterlingen und Modern Talking-Songs und allem, was dazu gehört. In Bob (manche kennen ihn schon), den Sporttrainer. Der acht Jahre älter war und den hormonellen Zirkus in meinem Herzen mal so gar nicht erwiderte. Was bestimmt auch besser so war 😀

Nach Bob wurde es nicht einfacher. Aber es wurde auch nie wieder so wichtig wie damals.

Ich „bewundere“ (mit der Betonung auf Wundern gespickt mit einer Prise Neid) immer wieder Freundinnen, die gefühlt von einer Beziehung in die nächste schliddern und sich dabei immer wieder verlieben. Selbst wenn die Beziehung endlich ist, bereuen die allerwenigsten sie, sie geführt zu haben. Oder meine Freundin Tanja (*Name geändert, da sie mir sonst den Kopf abreißen würde), die jeden Mann, den sie trifft und ein klitzekleines bisschen mag, direkt zu ihrem Traummann idealisiert – und dabei in der Regel den totalen Hormonflash mit anschließender Bauchlandung abgreift. Tanja macht dabei etwas, was ich überhaupt nicht kann: projizieren. Ich bin da weitaus schwerer zu begeistern, was die Sache nicht einfacher macht.

Aber mal ehrlich, um mit Anfang 30 das Single Mama Dasein zu beenden, gilt es erstmal jemanden zu finden der…

o … hormonell anziehend und intellektuell mindestens ebenbürtig …

o … mackenkompatibel …

o … ungebunden und bindungswillig/fähig ist …

o… den emotionalen Führerscheintest ohne Nachschulung bestehen würde …

o … Kindern gegenüber aufgeschlossen ist und die Vergangenheit akzeptiert und toleriert

o …geografisch nicht Lichtjahre entfernt ist und…

o …die eigenen Gefühle erwidert und ausdrücken kann…

Und dann kommt erst das Kleingedruckte: Ein ähnlicher Humor, gemeinsame Interesse, kompatible Lebensentwürfe und nicht zu vergessen …

… das Bonuslevel, bevor es Richtung Sonnenuntergang geht: Diesen jemanden zu erkennen und sich auf etwas Unbekanntes einlassen zu können – die eigene Komfortzone ohne GPS zu verlassen. Am Ball bleiben, selbst wenn das Kennenlernen nicht nach Schema X funktioniert und man die Google-Suche „Mag er mich?“ schon frustriert beendet hat – und aufhören, wenn das Bauchgefühl deutlich „nein“ sagt.

Denn das ist die Crux des Ganzen: Jede Liebe beginnt im Kopf und Herzen des eigenen Körpers. Ich glaube, das langfristige Erfolgsrezept besteht darin, die Sprache des eigenen Herzens zu dekodieren und den eigenen Wünschen und Bedürfnissen treu zu bleiben und nicht jemand anderem gefallen, geschweige denn manipulativ in den eigenen Bann ziehen zu wollen. Und dann auf das Schicksal zu vertrauen.

Viele meiner Freunde meinen, ich sei zu verkopft für die Liebe und ein bisschen haben sie bestimmt Recht. Aber mal ehrlich, manchmal denke ich, ein Lottogewinn ist einfacher. Und frage mich beim Anblick meiner verliebten Freundinnen, ob es dafür eine Gebrauchsanweisung oder Service Hotline gibt?

Liebste Frühlingsgrüße von Eurer

Single City Mama

„Möchte nicht Circus!“

Guten Morgen Ihr Lieben,

unser gestriger Ausflug in die glamouröse Welt der Artisten und Glitzerhornpferde ging eklatanter Weise vollkommen nach hinten los. Nachdem der väterliche Besuch eines Eiscafés beim kleinen Piranha am Mittwoch viel Eindruck hinterlassen hatte, versprach ich ihm kurzerhand morgens einen Circus-Besuch am Nachmittag – dem „Familientag“, der sage und schreibe eine Reduktion des Eintrittspreises auf €36 (!) für uns beide zur Folge hatte.

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Die Manege frei machten der kleine Piranha und ich schon nach 40 Minuten… (Bild: Fotolia)

Der Circus hatte ohnehin schon unser gesamtes Viertel plakatiert und ich glaubte, mit lustigen Clowns und putzigen Ponies dem kleinen Piranha eine Freude bereiten zu können. Pustekuchen!

Kaum hatten wir auf unseren elitären Sitzen in der „Loge“ – Plastikgartenstühle direkt am Rand der Manage – Platz genommen, wummerte es aus den Speakern. Der kleine Piranha guckte mich geschockt an und auch mir war es ehrlich gesagt zu laut. Das Programm begann etwas seicht mit Clowns (einer flüsterte mir während er seinen Clownskoffer direkt vor meiner Nase auspackte „Du hast schöne Augen“ zu) und Bettlaken-Akrobatik (Trapez! Trapez!!! Nicht, was Ihr denkt – so schön waren meine Augen dann auch wieder nicht).

Der kleine Piranha hatte sich mittlerweile in Rage gemeckert. „Möchte nicht!“ „Nach Hause gehen“ „Jetzt!“ „Du auch, Mama“ und alle Bemühungen, ihn bis zur Pause im Zelt zu halten, scheiterten vergeblich. Schnell dämmerte auch mir, dass spätere Therapie-Kosten gegen die Clowns-Phobie vermutlich den nicht-abgesessenen Eintrittspreis um ein Vielfaches übersteigen würden, und so kletterten wir nach 40 Minuten unter den mitleidig-verständnisvollen Blicken der anderen Mütter wenig grazil von unseren Plastikthronen in Richtung Zeltvorhang und noch un-graziler ins Freie.

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Cool oder gruselig? Der kleine Piranha hat sein Urteil gefällt… (Bild: Horror-Shop.com)

Der kleine Piranha war sichtlich erleichtert, als wir wenig später bei Baba-Opa auf der Matte standen und als ich es nachts aus dem Kinderzimmer wimmern hörte, während der kleine Mann vermutlich die Show Revue passieren ließ, wusste ich, dass ich richtig gehandelt hatte.

Wahrscheinlich ist er einfach noch ein wenig zu klein – oder Circusse sind nicht seins. Nur an den kunterbunten Outfits kann es nicht gelegen haben, die waren echt kultig.

Heute nachmittag gehen wir wieder auf den Spielplatz und Mama fotografiert, während der Piranha herunterrutscht. Jedem Tierchen… Ihr kennt den Spruch 🙂

Eure Single City Mama

Portrait: Wiebke bringt Mamas zum Strahlen

Liebe Mamas,

im heutigen Portrait möchte ich Euch wieder eine tolle, inspirierende Power-Mama vorstellen, die gleichzeitig meine Namensschwester ist: Wiebke (41).

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Power-Mama Wiebke ist ihrer Berufung gefolgt… (Bild: Wiebke Tüting)

Zusammen mit ihrer siebenjährigen Tochter lebt Wiebke in Braunschweig. Neben ihrem Beruf als Lebensmittelchemikerin ist die sympathische „lila-liebende Lachmama“ Müttercoach, zertifizierte Mutterleicht-Trainerin und zertifizierte Trainerin für Stressreduktion und Stressmanagement IfNC.

Wiebkes Wunsch ist es, mit ihren Coachings anderen Mamas wertvolle Impulse zu geben, um im Alltag gut für sich zu sorgen.

Weniger denken, mehr fühlen

„Ich kann mich noch genau an diesen einen Tag im Mai erinnern, als ich plötzlich wusste, was meine Berufung ist. Da war dieses große, warme JA in meinem Bauch, das vor Aufregung und Tatendrang kribbelte“,

beschreibt Wiebke den Moment, als ihr klar wurde, was sie wirklich wollte – nämlich (Single) Mamas auf ihrem Weg zu mehr Balance und Leichtigkeit begleiten.

Perfektionismus loslassen, der eigenen Intuition folgen und das Leben genießen: Wiebke ist überzeugt, dass wir als strahlende, zufriedene Mamas dieses Bewusstsein für Achtsamkeit und Selbstfürsorge auch an unsere Kinder weitergeben – ein Weg, von dem letztendlich die ganze Familie profitiert.

Wiebkes Botschaft für Single Mamas: Es ist unheimlich wichtig, dass wir uns gut um uns selbst kümmern – weil es oft kein Backup gibt, wenn unser Energietank leer ist.

Und mein Lieblingskind kann nun mal nur glücklich und ausgeglichen aufwachsen, wenn ich in Balance und in meiner Kraft bin.

Energie, Balance und Leichtigkeit

Bedürfnisse, Herzenswünsche und Rollengestaltung spielen dabei eine wichtige Rolle – alles Dinge, die wir im Alltag des Mu(l)ttitasking viel zu schnell aus den Augen verlieren und leicht in eine „Stressspirale“ aus Ansprüchen und Überforderung geraten. Denn bei aller Sorge um unsere Kinder vergessen wir allzu schnell eine wichtige Grundvoraussetzung: liebevolle Selbstfürsorge, die uns Ausgeglichenkeit, Kraft und Energie im Alltag schenkt.

Im Rahmen von Workshops, Gruppen- und Einzelcoachings und Retreats ist Wiebke für andere Mamas da und hilft ihnen, zu ihrer Mitte zu finden.

Besonders stolz ist die Power-Mama auf ihre Mutterleicht-Retreats: mehrtägige Intensivworkshops mit jeder Menge Input und Wellness für die Mama-Seele – ob auf Korfu oder im Harz, bleibt dabei dem individuellen Budget überlassen.

Der nächste Retreat findet am Himmelfahrts-Wochenende vom 25. – 28. Mai bei Goslar statt – für Single Mamas ist die Teilnahmegebühr reduziert.  Mamas erwartet hier ein tolles Programm mit jeder Menge neuer Kontakte und wertvoller Tipps für den Alltag – Wellness für Herz und Seele.

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Vor der Kulisse der Harzer Berge findet Wiebkes Mütterleicht-Retreat im Mai bei Goslar statt…

Mich hat das Konzept von Wiebke so überzeugt, dass ich mich selbst für diesen Workshop anmelden werde – und bin unheimlich gespannt, was mich dort erwartet!

Liebe Grüße von Eurer

Single City Mama

Single Mama ante Portas

Lieblingsmamas,

öfters schon habe ich über die Wichtigkeit eines Netzwerks gebloggt. Nicht nur um Unterstützung für die Betreuung der kleinen Piranhas vor Ort  und einfach mal etwas Zeit für uns zu haben, sind Großeltern, Geschwister und Freunde unverzichtbar.

Woman In Red Dress Taking On Traditional Male Roles And Exchanging Places With Man, Series Of Feminism Illustration And Female Power

Single Mamas sind Mu(l)ttitasker – aber ab und zu brauchen wir eine Auszeit… (Bild: Fotolia)

Je nachdem wie der Kontakt zum Kindsvater ist, können Euch die Besuche auch ein bisschen Freizeit schenken. Mein Tipp: Spannt den Vater – oder Freunde und Familienmitglieder – ruhig ein und vertraut ihnen. Nutzt die gewonnene Zeit für Euch, geht zum Sport, bummeln, Kaffee trinken oder entspannt Euch zuhause. Ladet den Akku wieder auf!

Babysitter, wie zum Beispiel Leihomas, kosten zwar Geld, sind aber als Unterstützung und beständige Bezugspersonen für die Kleinen unbezahlbar. Unsere Leihomi Claudia kommt seit fast 2 Jahren 1-2 mal die Woche zu uns und kann oft auch ganz spontan einspringen, wenn ich krank bin oder abends etwas vorhabe. Claudia und ihr Lebensgefährte Jürgen („Opa Jürgen“) haben eine sehr enge Bindung zum kleinen Piranha aufgebaut und betüddeln ihn wie einen eigenen Enkel.

Doch auch darüber hinaus gibt es viele kostenlose Angebote. Bei Facebook bin ich über die tolle Gruppe Stattgeschwister gestoßen, die einen Zusammenschluss aus Hamburger Mamas und Umländern ist und regelmäßig nette Get-Togethers für Mamas und Kinder organisiert.

Naheliegend, aber oft gerade deshalb selten genutzt: Fragt Freunde! Erst kürzlich konnte ich einer schwangeren Freundin wertvolle Tipps zum Thema Elternzeit und Wiedereinstieg geben – alles Dinge, die ich selbst als Neu-Mama gelernt habe. Offenheit zahlt sich aus!

Übrigens: Selbst Jobs lassen sich über das Netzwerk leichter finden. Erst kürzlich hatte ich ein Jobgesuch unseres Agenturpartners bei FB geteilt und so eine „Freundesfreundin“ und Mama zweier Kinder direkt vermitteln können. Zur Feier ihres Einstiegs und der erfolgreichen Vermittlung gingen wir gestern Mittag lecker mexikanisch essen. Meinen eigenen Job als Senior Content Managerin und Redakteurin verdanke ich einer Alumni-FB-Gruppe, in der ich mich während der Elternzeit ganz informell mal umhörte :-).

Single City Mama ist jetzt übrigens auch als Brigitte Mom-Blog gelistet, damit wir leichter zu finden sind und möglichst viele (Single-) Mamas erreichen.

BRIGITTE MOM BLOGS

Gemeinsam sind wir weniger allein- (erziehend), profitieren von der Erfahrung und dem Knowhow anderer Mamas, knüpfen Kontakte und haben Spaß.

Liebe Tschakka-Grüße von Eurer

Single City Mama