Mama hat Urlaub

Am Wochenende waren meine Schwester (Tante Hu) und ich ins ferne Bayern, genauer gesagt an den beschaulichen Schliersee, gereist, wo unser Cousin Alex seine Carolyn heiratete. Aus logistischen Gründen (insgesamt 14 Stunden Bahnfahrt) beschloss ich, dass der kleine Piranha in seiner gewohnten Umgebung besser aufgehoben sein würde als in der überfüllten Bahn und zum Glück erklärten sich meine Freundin Susann (Mama von Oles Best Buddy Jonathan), mein Vater alias „Baba-Opa“ und meine Freundin Philine, Patentante des Piranhas, bereit, den kleinen Mann zu versorgen.

Also begann Freitag mittag für eine beurlaubte Single City Mama und Tante das Abenteuer Kurzurlaub und es war wirklich ganz, ganz toll.

Disco ball with stars in nightclub with striped pink and black walls lit by spotlight

Party-Time am bayerischen Schliersee 🙂 (Bild: antonmatveev/ Fotolia)

Alex und Carolyn hatten für ihre Hochzeit nicht nur eine urige, boarische Location gemietet, sondern den strahlenden Sonnenschein gleich mit. Unser schnuckeliges Berghotel ließ keine Wünsche offen und am Samstag tanzten wir nach einer herzlichen Trauung und köstlichem Enten-Menu mit sehr netten Leuten durch die Nacht. Im Gegensatz zu den beiden Sommerhochzeiten hatte ich endlich mal Zeit, mich statt ausgiebiger Rennerei wirklich mit meinen Tischnachbarn zu unterhalten und dabei total interessante Menschen kennenzulernen.

Erschöpft aber happy traten wir gestern mittag die Heimreise an und sieben Stunden und eine Sushi Platte später legte ich mich zum Piranha, der Baba-Opa so lange bequatscht hatte, bis er sich die „große Heia“ erkämpft und diese quer eingenommen hatte. Als er heute Morgen um acht die Augen aufmachte, war Mama wieder da und der Piranha zeigte keinerlei Entzugssymptome. Tatsächlich waren seine ersten Worte „Adventskalender aufmachen – Ball essen“.

Ich bin froh, dass alles so prima geklappt hat. Es ist echt eine Erleichterung zu wissen, dass ich nicht vollkommen unentbehrlich bin und hab das Wochenende – und vor allem das Tanzen – wirklich genossen.

Das war sie also, die letzte Hochzeit für dieses Jahr…

… und jetzt kommt Weihnachten!

Euch allen einpaar möglichst stressfreie Tage wünscht Euch

Eure Single City Mama

Konsequenz versus Kuschelfaktor

Der Kampf ums Bett geht in eine neue Runde!

Nachdem der kleine Piranha sich vor gut einem Dreivierteljahr seinem Schicksal gefügt  und mit dem Umzug in sein eigenes Zimmer auch ein neues Einschlafritual akzeptiert hatte – Tür zu, Affe schläft 😉 -, gerät das Ganze nun ins Wanken.

Bed.

Konsequenz versus Kuschelfaktor… (Bild: BillionPhotos.com / Fotolia)

Schuld ist ausgerechnet die Entscheidung von Babaopa, den kleinen Piranha auf dem Sofa neben sich einschlafen zu lassen. Gerührt kauert er seit neuestem an seinen Babysittingabenden auf der Ecke unserer XXL-Couch und sieht dem kleinen Mann stolz beim Schlafen zu.

Auch Mama ist nicht immer konsequent… Als er neulich hoch fieberte, durfte er ausnahmsweise bei mir im Bett schlafen und – völlig selbstlos gefragt – gibt es etwas Kuscheligeres, als ein leise schnarchendes Kleinkind im Bett?

Die Inkonsequenz quittiert der kleine Piranha nun täglich mit einem lauten Getöse. Die „große Heia“ wird eingefordert und es gibt allabendlich erbitterte Bocktränen, wenn er in seinem Gitterbett steht und mit wutverzerrtem Gesichtchen auf sich aufmerksam macht.

Die Versuchung, ihn in mein Bett zu legen, ist immer groß, aber ich versuche konsequent zu bleiben. „Du musst ihm Grenzen aufzeigen, sonst kriegst Du ihn da später nie mehr raus und mit der Privatsphäre ist es aus“, argumentierte neulich unsere Leihomi Claudia. Und auch Betreuer Manu aus der Kita wies mich daraufhin, dass der kleine Piranha konsequentere Grenzen braucht.

Hach, wenn’s in der Praxis denn so einfach wäre… Für die nahe Zukunft hoffe ich einfach auf ein Stück „Rück-Gewöhnung“ und in Kürze steht sowieso der Umzug ins Kinderbett an.

Eure Single City Mama

Advent, Advent… die Bude brennt?

Adventliche Vorfreude im Hause Piranha! Dieses Jahr ist das erste Jahr, in dem der kleine Piranha das nahende Weihnachtsfest bewusst zur Kenntnis nehmen wird und ich bin ein bisschen aufgeregt.

girl sitting by the window

Weihnachten mit Kinderaugen … wie der kleine Piranha wohl das Fest empfindet? (Bild: Konstantin Yuganov/Fotolia)

Challenge 1: Weihnachtsstimmung generieren!

Ich muss ehrlich sagen: Die Vorweihnachtszeit flasht mich nicht, ich empfinde sie aber auch nicht als besonders stressig. Die Weihnachtsmärkte sind überfüllt und ein Besuch mit dem Buggy stellt regelmäßig einen Krampf dar, auf den ich gerne verzichten kann. Das Wetter ist wenig winterlich und irgendwie scheint der Weihnachtszauber, den ich selbst als Kind empfunden habe, in weiter Ferne. Geht Euch das auch so?

Challenge 2: Harmonie forcieren!

Und trotzdem wächst der Druck: Ich möchte dem kleinen Mann ein schönes Fest bieten mit einer feierlichen, besinnlichen Atmosphäre und einem Maximum an familiärer Harmonie, die – wie in allen Familien der Welt – gerade an den Feiertagen gern mal ein bisschen aus den Fugen gerät.

Challenge 3: Sinnvolle Geschenke finden!

Gleichzeitig zeigt ein Blick auf den chaotischen Kinderzimmerboden, dass es dem kleinen Piranha in puncto materieller Bespaßung an nichts mangelt. Die Geschenkeausfall fällt dementsprechend vergleichsweise überschaubar aus und beinhaltet auch Nützliches, wie z.B. ein neues Bett.

Wie früher und doch ganz anders…

Als ich klein war, wohnten wir in einem großen Altbau und der Tannenbaum – ein majestätisches Nadelgewächs – war dementsprechend immer hoch und mit echten Kerzen verziert. Eine tolle Atmosphäre entstand dadurch allein durch den Geruch der Kerzen und das warme Licht, allerdings sind mir der Piranha und vor allem Beagle Eddie viel zu stürmisch, als dass ich unser Habitat dieser Brandgefahr aussetzen würde – die 100 Lämpchen-LED-Kette von Budni wird es richten.

Und dann die Bescherung… Während meine Schwester und ich uns in unsere Festtagskleider (standesgemäß mit weißem Spitzenkragen) schmissen, begrüßte meine Mama den Weihnachtsmann und koordinierte die korrekte Ablage der schönen Geschenke auf unseren Gabentischen. Ob es davor oder danach zum Essen ging, wird familiär wiedersprüchlich diskutiert 😉 Ich vermute danach!

2016: Unser Piekse-Bäumchen (böse Zungen sprechen bei Maßen unter 1 m von einer „Krüppelfichte“) wird auf einem Tisch im Wohnzimmer stehen und soll planmäßig bereits einpaar Tage vor dem heiligen Abend geschmückt künstlich illuminierten Glanz in unsere Hütte bringen.

An Heiligabend soll es wie jedes Jahr ein köstliches Hummer-Menü geben, an dem neben unserer Familie die kürzlich verwitwete Patentante meiner Schwester teilnehmen wird.

Bei der Vorbereitung wird mir Tante Hu zur Hand gehen. Der Vorteil, das Weihnachtsfest bei uns auszurichten, ist vor allem ein logistischer. So kann der kleine Piranha, selig beschenkt und voll der maritimen Köstlichkeiten, zeitig ins Bett entschwinden, während wir Erwachsenen das Weihnachtsfest mit Wein und Plätzchen ausklingen lassen.

Wird es so werden wie bei meiner Mutter früher? Nein. Sie wird – wie jedes Jahr – unheimlich fehlen und die Feiertage sind, seit sie nicht mehr da ist, immer mit Wehmut und Erinnerungen verbunden.

Gleichzeitig hoffe ich, etwas Neues zu schaffen. Eine neue Tradition, Zeit mit der Familie und vor allem strahlende Piranha-Äuglein.

Liebe Weihnachtsgrüße sendet Euch

Eure Single City Mama

Octoranha

Alarm im Kinderzimmer: Der kleine Piranha hat seinen Aktionsradius in den letzten Wochen enorm erweitert und kommt gefühlt überall ran. Heute morgen erwischte ich ihn gerade noch dabei, wie er sich den Adventskalender von der Fensterbank gekrallt hatte, um genüsslich einen weiteren „Ball“ (Kinder Schokobon) zu verspeisen.

Cute octopus cartoon

Octoranha in seinem Element 😉 (Bild: hermandesign2015 / Fotolia)

Mehr Sorge bereiten mir allerdings sämtliche Gegenstände, die definitiv nicht in die Hände, geschweige denn hinter die Kiemen des kleinen Piranhas gehören, wie Scheren, Tabletten oder Weinflaschen. Entsprechende Umsicht ist jetzt gefragt, was einer Chaosbiene wie mir gar nicht immer so leicht fällt.

Doch mit dem Tentakeltum des Piranhas einher geht auch eine unglaubliche Wach- und Klarheit, die mich jeden Tag wieder rührt und stolz macht. Inzwischen kann er ganz genau (und lautstark) benennen, was er möchte und nicht möchte. Möchte er „Maus gucken“ (Tom & Jerry, da kann ich zumindest mitreden, ha!) fletzt er sich genüsslich aufs Sofa wie ein alter Hase / Pascha (Memo an mich: Frauenbild nachdrücklich modernisieren) und alles, was er nicht will (und das ist in der Bockphase so einiges!) wird mit einem energischen „möchte nicht“ + grammatikalisch undefinierte Tätigkeitsbeschreibung kommentiert.

Banales Fazit: Die kleinen Nasen werden so schnell groß. Bald werden wir richtige Gespräche führen und das heitere Erklärbärentum beginnt. Ich muss mir noch eine Pauschalantwort überlegen, die a.) möglichst wenig Chuck Norris beinhaltet und b.) der Plausibilitätsprüfung standhält, die oft erschreckend scharfsinnig ist.

Denn eines habe ich auch mittlerweile gelernt: Ein Piranha vergisst nie.

Euch ein wunderschönes Wochenende,

Eure Single City Mama

Glühwürmchen & Co KG

Hach, der Alltag hat uns wieder! Und auch die fiesen Viren und Bakterien scheinen nur darauf gelauert zu haben, dass wir aus unserem luftigen Kurparadies an der Nordsee zurück kehren – denn prompt hat es den kleinen Piranha und mich darniedergestreckt.

 

kranke brchen

Glühwürmchen & Co KG…. (Bild: drubig-photo/Fotolia)

Ole hustet und fiebert seit Tagen, was das Zeug hält, und sucht die ganz Zeit meine Nähe. Ein kleines Klammeräffchen, das sich tief in meinem Hals vergräbt und mich abends mit großen blauen Augen anguckt und um ein Plätzchen in der „großen Heia“ bittet.

Anliegen, die das Mama-Herz natürlich mit unendlich viel Liebe erfüllen, aber gleichzeitig hoffe ich, dass der kleine Fieberfisch schnell wieder gesund wird. Der kranke Piranha ist übrigens ein Phänomen: Selbst wenn das Thermometer schon Zahlen jenseits der 40 anzeigt, ist er noch vergleichsweise munter und futtert, was er hinter die Kiemen bekommt.

Ich selbst merke mal wieder, was für ein Segen die Nähe unseres „Baba-Opa“ ist, denn wenn ich selber krank bin, fehlt mir einfach die Kraft, das Kind zu bespaßen und zu bespielen. Selbst der Gang zum Kinderarzt wird dann zur Besteigung des Kilimandscharo.

Apropos Kinderarzt: Morgen müssen wir dort mal vorstellig werden. Bisher ist Dr. Mamainstinkt am Werk, der besagt, dass das Kind noch keiner härteren Medikation bedarf. Bis 40 Grad lasse ich ihn fiebern, um den Biestern ordentlich einzuheizen, dann muss Herr Piranha unter lautem Getöse ein Paracetamol-Zäpfchen über sich ergehen lassen. Aber kurz vor dem Wochenende sollte unsere Ärztin das Glühwürchen noch einmal abhorchen – sicher ist sicher.

Ich hoffe, dass Ihr alle gut und möglichst gesund die Erkältungszeit übersteht!

Eure Single City Mama